Erschienen in:
01.07.2005 | Originalien
Fokale Verengungen retinaler Arteriolen beim Glaukom
verfasst von:
A. G. Böhm, C. Bowd, T. El-Beltagi, L. E. Pillunat, R. N. Weinreb
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 7/2005
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Zusammenfassung
Hintergrund
Vaskuläre Risikofaktoren scheinen eine Rolle in der Pathogenese des Glaukoms zu spielen. Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, ob fokale Gefäßverengungen beim Glaukom im Vergleich zu Normalprobanden gehäuft vorkommen.
Methoden
Stereofotos von 54 Probanden wurden untersucht (40 Gesunde und 14 Patienten mit primär chronischem Offenwinkelglaukom). Fokale Verengungen von retinalen Arteriolen wurden von zwei Ophthalmologen (unabhängig voneinander und für die Diagnose maskiert) mit zwei unterschiedlichen Untersuchungsmethoden bewertet: Fokale Verengungen der retinalen Arteriolen waren vorhanden, wenn (1) das Gefäß distal der Verengung weiter war oder wenn (2) das Gefäß sowohl distal als auch proximal der Verengung weiter war.
Ergebnisse
Mit beiden Methoden waren fokale Gefäßverengungen signifikant häufiger bei Glaukompatienten als bei Gesunden vorhanden. Mit der ersten Methode wurden fokale Verengungen bei 35,0% der Gesunden und in 71,4% der Glaukompatienten nachgewiesen. Mit der zweiten Methode wurden sie bei 12,5% (5/40) der Gesunden und in 42,9% (6/14) der Glaukompatienten festgestellt.
Schlussfolgerungen
Fokale Gefäßverengungen sind gehäuft bei Glaukompatienten nachweisbar. Aufgrund ihres hohen Anteils bei Gesunden erscheint der diagnostische Wert limitiert.