Erschienen in:
03.11.2019 | Typ-1-Diabetes | CME
Psychodiabetologie
Depression und Essstörungen bei Menschen mit Diabetes
verfasst von:
Prof. Dr. rer. soc. Frank Petrak, Univ.-Prof. Dr. med. Stephan Herpertz
Erschienen in:
Die Psychotherapie
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Ausgabe 6/2019
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Zusammenfassung
Diabetes mellitus betrifft etwa 8 Mio. Menschen in Deutschland und kann als Prototyp einer chronischen Erkrankung betrachtet werden, bei der Prognose und Verlauf entscheidend durch den Lebensstil und das Krankheitsverhalten der Patienten bestimmt werden. Die Behandlung bedarf der lebenslangen Planung und Kontrolle sowohl der Nahrungsaufnahme als auch der Lebensgestaltung. Wie bei allen Lebensstilveränderungen tragen die Betroffenen ein hohes Maß an Eigenverantwortung, und vielen fällt die Umsetzung von Behandlungsempfehlungen schwer. Eine erheblich Barriere des erfolgreichen Diabetesselbstmanagement stellen komorbide psychische Störungen dar, die teilweise bei Menschen mit Diabetes gehäuft auftreten. Gut belegt sind zahlreiche negative Wechselwirkungen zwischen Depressionen, Angst- und Essstörungen und der Diabeteserkrankung. Evaluierte Behandlungsansätze für komorbide psychische Störungen bei Diabetes liegen derzeit lediglich für den Bereich der Depression vor.