Erschienen in:
29.05.2019 | Schock | CME
Hitzeschockproteine als forensisch und klinisch bedeutende Stressmarker
Teil 2: Rechtsmedizinische Relevanz
verfasst von:
PD Dr. med. E. Doberentz, B. Madea
Erschienen in:
Rechtsmedizin
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Ausgabe 4/2019
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Zusammenfassung
Aufgrund ihrer starken Expression, v. a. ausgelöst durch thermalen Stress, sind Hitzeschockproteine (HSP) Gegenstand molekularbiologischer und immunhistochemischer Untersuchungen bei Todesfällen mit prämortalen Temperatureinflüssen sowie zur Pathogenese des plötzlichen Kindstodes. Mithilfe der immunhistochemischen Darstellung können HSP direkt im Organgewebe sichtbar gemacht werden. Bei Hitzestress kommt es zu typischen histopathologischen Expressionsmustern in Lungen- und Nierengewebe, die sich von anderen Todesursachen ohne thermische Einflüsse unterscheiden. Der Nachweis prämortaler Temperatureinflüsse kann bei der Vitalitätsbestimmung von Brandopfern oder der Feststellung einer letalen Unterkühlung als Todesursache schwierig oder sogar unmöglich sein. In diesen Fällen kann die Untersuchung der HSP-Expression hilfreich sein.