Erschienen in:
01.04.2016 | Lymphome | Leitthema
Fortschritt durch vernetzte Strukturen
Herausforderungen für das Kompetenznetz Maligne Lymphome im Zeitalter der Präzisionsmedizin
verfasst von:
Silke Hellmich, Natalie Schreiber, Birgit Fath, Michael Hallek
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 4/2016
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Zusammenfassung
Das 1999 auf Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gegründete Kompetenznetz Maligne Lymphome (KML) bündelt die fächerübergreifende medizinisch-wissenschaftliche Kompetenz bei der Erforschung maligner Lymphome und trägt dazu bei, Synergien bei der evidenzbasierten klinischen Forschung freizusetzen und die in Therapiestudien abgesicherten Erkenntnisfortschritte möglichst schnell in die flächendeckende Versorgung von Lymphompatienten zu übertragen. Einzelne Teilprojekte wurden bereits während der regulären BMBF-Förderperiode (1999–2009) durch Ausgründungen verstetigt, so zum Beispiel die Cochrane Gruppe für Hämato-Onkologische Erkrankungen (CHMG) oder das Wissenschaftliche Institut der Niedergelassenen Hämatologen und Onkologen GmbH (WINHO). Zentrale KML-Projekte wie die Referenzdiagnostik für die KML-Lymphomstudiengruppen, die Studien- und Dokumentationsunterstützung, das Versorgungsmanagement sowie der Bereich Information und Kommunikation konnten mit Ablauf der BMBF-Förderung in dem bereits 2005 gegründeten wissenschaftlichen Verein Kompetenznetz Maligne Lymphome e. V. fortgesetzt werden. Angesichts des zunehmenden Verständnisses der molekularen und genetischen Mechanismen der Lymphomentstehung und des damit einhergehenden rasanten Wandels, hin zu einer Präzisionsmedizin mit immer kleiner werdenden Patientengruppen, steht das KML vor der Herausforderung, moderne Studien-, Versorgungs- und Informationskonzepte in immer kürzeren Zeitspannen zu entwickeln.