Erschienen in:
12.04.2019 | Konservative Therapie | CME
Fragilitätsfrakturen des Beckens
verfasst von:
Prof. Dr. Dr. h.c. Pol M. Rommens, Dr. med. Charlotte Arand, Dr. med. Susanne Thomczyk, Dr. med. Kristin Handrich, Dr. med. Daniel Wagner, Prof. Dr. med. Alex Hofmann
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 6/2019
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Zusammenfassung
Die Inzidenz der Fragilitätsfrakturen des Beckens ist stark gestiegen. Anamnestisch liegt überwiegend ein Bagatelltrauma zugrunde. Meistens bestehen starke Schmerzen und eine beeinträchtigte Mobilität. Die neue Klassifikation der „fragility fractures of the pelvis“ (FFP) unterscheidet 4 Haupttypen. Die FFP-Typen I und II werden konservativ behandelt. Bei den FFP-Typen III und IV sowie nach Versagen der konservativen Therapie bei FFP-Typ II empfehlen sich operative, minimalinvasive Stabilisierungsverfahren. Sowohl der vordere als auch der hintere Beckenring müssen stabilisiert werden. Alternative Verfahren für die dorsale Stabilisierung sind iliosakrale Schraubenosteosynthese, Sakralstab, transiliakaler Fixateur interne und lumbopelvine Fixation. Am vorderen Beckenring werden Fixateur externe, retrograde transpubische Schraubenosteosynthese, Fixateur interne oder Plattenosteosynthese angewandt. Die Behandlung der Fragilitätsfrakturen sollte im Rahmen eines alterstraumatologischen Gesamtkonzepts durchgeführt werden.