Erschienen in:
12.04.2022 | Frakturheilung | Leitthema
Das DRFZ – ein Vorreiter bei der Erforschung des Zusammenspiels von Immun- und Stromazellen bei der De- und Regeneration des Bewegungsapparats
verfasst von:
Prof. Dr. Max Löhning, Ping Shen, Maria Dzamukova, Nayar Durán-Hernández, Jay Roodselaar, Anja E. Hauser, Alexander Fiedler, Raluca A. Niesner, Timo Gaber, Frank Buttgereit
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 8/2022
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Zusammenfassung
Rheumatoide Arthritis und Arthrose sind zwei verwandte chronische Erkrankungen des Bewegungsapparats mit besonderer Ausprägung im Bereich von Gelenken und Knochen, deren Pathogenese mit chronischen Entzündungsprozessen verbunden ist. Chronische Entzündungsprozesse können die Homöostase von Knochen und Gelenkknorpel aus dem Gleichgewicht bringen. So können Abbauprodukte des Gelenkknorpels zur Verstärkung der Entzündung im Gelenkbereich beitragen. Zudem spielen mechanische Stimuli und Blutgefäße eine zentrale Rolle sowohl in der Regulierung des Knochenwachstums als auch in der Regeneration von Knochengewebe. Nicht nur chronische Entzündungsprozesse, sondern auch hormonelle Veränderungen nach der Menopause oder die unerwünschten Nebenwirkungen einer Glukokortikoidtherapie beeinflussen den Knochenhaushalt, indem sie den Knochenabbau fördern und die Knochenbildung reduzieren. Dadurch entstehen Minderungen der Knochenqualität sowie ein teilweise erheblicher Knochenverlust bzw. eine Osteoporose. Ein tiefes Verständnis dieser Prozesse auf molekularer, zellulärer und Gewebeebene und ihrer Veränderungen in chronisch-entzündlichen Erkrankungen stehen schon seit der Gründung des Deutschen Rheuma-Forschungszentrums im Fokus der Forschung mit dem Ziel, bereits früh im Krankheitsverlauf eine Verbesserung der Präventions- und Therapiestrategien entwickeln zu können.