Erschienen in:
05.09.2016 | Kahnbeinbruch | Leitthema
Frische Frakturen der Handwurzel
verfasst von:
Dr. J. Seegmüller, Prof. Dr. med. Dr. med. habil. M. Sauerbier, Priv. Doz. Dr. med. I. M. Mehling
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Ausgabe 3/2016
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Zusammenfassung
Der folgende Beitrag befasst sich mit Frakturen der Handwurzelknochen, deren Diagnostik, Klassifikationen und konservativer sowie operativer Therapie. Es wird eine Übersicht über die wichtigsten anatomischen Besonderheiten der einzelnen Handwurzelknochen sowie deren Relevanz hinsichtlich der Therapie gegeben. Nach der Radiusfraktur stellt die Skaphoidfraktur die häufigste Verletzung am Handgelenk dar. Ein Hyperextensionstrauma ist in den meisten Fällen die Ursache verschiedenster Handwurzelverletzungen. Die Handwurzelreihe, die als zwischengeschaltetes Segment dient und hohen axialen Kräften zwischen distalem Unterarm und distaler Handwurzelreihe ausgesetzt ist und widersteht, ist in ihrer Konstruktion einzigartig. Selbst kleinste Inkongruenzen der Gelenkflächen können im Alltag zu starken Beschwerden führen. Wegen der schwerwiegenden Folgen einer Handwurzelverletzung sind diese im Verletzungsartenverzeichnis unter Punkt 8 der schweren Verletzungen der Hand inkludiert. Eine adäquate und ausführliche Diagnostik ist in der Behandlung obligat. Die klinische Untersuchung sowie Nativröntgenbilder geben meist nur wenig Aufschluss über die konkrete Diagnose, sodass die Indikation zur frühzeitigen Computertomographiediagnostik gestellt werden sollte. Ziel der Therapie ist immer die weitgehendste Herstellung der Anatomie mit Wiedererlangung der vollständigen Funktionalität der Hand.