Erschienen in:
01.08.2009 | Leitthema
Früherkennung und Prävention des malignen Melanoms
verfasst von:
L. Held, T.K. Eigentler, Prof. Dr. C. Garbe, M.D.
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 8/2009
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Zusammenfassung
Das maligne Melanom der Haut wird zum größten Teil durch UV-Strahlung verursacht. Mutationen in den Pigmentzellen werden bereits in Kindheit und Jugend durch UV-Strahlung ausgelöst und führen zunächst zur Entstehung gutartiger melanozytärer Neubildungen – der melanozytären Nävi oder Leberflecken. Diese können als Indikator des Mutationsstatus des Pigmentsystems aufgefasst werden. Je mehr und je größere Leberflecke eine Person hat, desto höher ist ihr Melanomrisiko. Risikopersonen können daher besonders an ihren Pigmentmalen erkannt werden. Die primäre Prävention besteht deshalb in konsequentem UV-Schutz, v. a. in Kindheit und Jugend, insbesondere durch UV-Karenz in der einstrahlungsstärksten Tageszeit sowie durch Kleidung. Die Verwendung von Sonnenschutzmitteln ist nicht ausreichend, sie schützt nicht genügend vor Mutationen in den Pigmentzellen. Sekundäre Prävention besteht in der Früherkennung des Melanoms, nach Möglichkeit bereits in der nichtinvasiven Wachstumsphase als In-situ-Melanom. Diese Früherkennung ist heute insbesondere durch den Einsatz der Dermoskopie möglich, und die Diagnose in dieser frühen Wachstumsphase ist noch mit keinem Metastasierungsrisiko verbunden. Daher sollten verdächtige Läsionen vom Spezialisten beurteilt werden.