Erschienen in:
01.01.2020 | Kardiopulmonale Reanimation | Einführung zum Thema
Frühzeitiges Erkennen postoperativer Komplikationen auf der Normalstation
Kontinuierliches kabelloses Monitoring zur Identifikation von Risikopatienten
verfasst von:
Dr. J.-C. Schewe, DESA
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
|
Ausgabe 1/2020
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Die Patientensicherheit nimmt heute einen hohen Stellenwert in der Gesundheitsversorgung ein, und sog. Zwischenfälle, die vor Jahren häufig noch als unvermeidbar oder schicksalhaft galten, sind nicht mehr akzeptabel. Der innerklinische Notfall stellt eine Herausforderung für das Risikomanagement im Krankenhaus dar. Im Gegensatz zur prähospitalen Notfallmedizin existieren in Deutschland bis heute jedoch keine vergleichbaren fest etablierten Strukturen oder gesetzliche Vorgaben zu Aufbau- und Ablauforganisation sowie Personalqualifikation und Ausstattung der innerklinischen Notfallversorgung im Sinne eines „innerklinischen Notarztes“. Gerade im perioperativen Umfeld treten unerwartete Komplikationen im Bereich der Normalstation relativ häufig auf [
1]. Oft sind bereits Stunden vor einem möglichen kritischen Ereignis Warnzeichen für die Verschlechterung des Patientenzustands zu erkennen. Diese werden jedoch zu häufig nicht bemerkt, oder es erfolgt keine adäquate Reaktion [
2]. Da dies im schlimmsten Fall zum Herz-Kreislauf-Stillstand führen kann, ist es folgerichtig, dass sich der Europäische Rat für Wiederbelebung (European Resuscitation Council, ERC) seit 2005 in seiner Leitlinie zur Wiederbelebung in einem Kapitel mit der Vermeidung innerklinischer Reanimationen und unerwünschter Todesfälle beschäftigt [
3]. …