Erschienen in:
20.07.2017 | Mononukleose | Kurzbeiträge
Fulminante EBV-Meningoenzephalitis
Gutes klinisches Outcome bei einer jungen, immunkompetenten Frau
verfasst von:
Dr. F. Derler, S. Seidel, D. Bengel
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 10/2017
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Auszug
Die 19-jährige Patientin wurde aufgrund eines gastrointestinalen Infektes mit blutig tingiertem Erbrechen und Fieber auf die Normalstation der Inneren Medizin aufgenommen. Im Vorfeld berichtete die Patientin über eine Allgemeinzustandsverschlechterung mit Mattigkeit, Leistungsminderung und Unwohlsein ungefähr eine Woche vor der Aufnahme. Aufgrund einer Pulmonalarterienembolie knapp sechs Monate zuvor nahm die Patientin als direkte orale Antikoagulation (DOAK) Rivaroxaban 20 mg/Tag ein. Bedauerlicherweise war die Pulmonalarterienembolie von internistischer Seite nicht genauer ätiologisch eingeordnet worden. Weitere Vorerkrankungen waren nicht bekannt. Klinisch internistisch bot die Patientin im Vorfeld lediglich eine Lymphadenopathie des Halses, keine sonstigen Hinweise auf ein infektiöses Geschehen. Es zeigten sich keine relevant erhöhten laborchemischen Veränderungen, insbesondere weder hinsichtlich der Entzündungsparameter noch der Leberenzyme. Eine Gastroskopie zeigte hämorrhagische flache Erosionen im Magen, jedoch keine Blutungsquelle. Kausal wurden diese gastralen Erosionen nicht weiter eingeordnet. Weiterhin beklagte die Patientin Kopfschmerzen, im Verlauf des Aufenthaltes entwickelte sie kurz vor dem folgenden Akutereignis einen leichten Meningismus. …