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Fußpilz bei Diabetes: Ein unterschätztes Risiko mit klinischer Relevanz

  • 08.09.2025
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Menschen mit Diabetes mellitus sind besonders anfällig für Fußpilzinfektionen (Tinea pedis). Die Kombination aus gestörter Mikrozirkulation, reduzierter Hautbarriere und einer lokal eingeschränkten Immunabwehr schafft günstige Bedingungen für die Ausbreitung dermatophytischer Erreger. Bei etwa 30 Prozent der Diabetes-Patient*innen treten dermatologische Manifestationen auf [1] Diese hohe Prävalenz unterstreicht die Relevanz der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Fachdisziplinen sowie die Bedeutung regelmäßiger dermatologischer Kontrollen im Rahmen der Diabetesversorgung.

Unbemerkte Schwächen, aktive Erreger: Hautinfektionen bei Fußpilz

Ein leichtes Brennen, eine schuppige Stelle zwischen den Zehen – oft bleibt Fußpilz lange unbemerkt. Besonders bei Menschen mit Diabetes kann das gefährlich werden: Durch die diabetische Neuropathie, eine Nervenschädigung infolge dauerhaft erhöhter Blutzuckerwerte, lässt das Schmerz- und Temperaturempfinden in den Füßen nach. Kleine Hautverletzungen oder Infektionen werden nicht mehr wahrgenommen, während Pilze und Bakterien sich ungestört ausbreiten. Die Folge können schwerwiegende Hautinfektionen sein, die im schlimmsten Fall chronisch verlaufen.

Wird eine Fußpilzinfektion erkannt, ist eine differenzierte dermatologische Betrachtung unerlässlich – insbesondere im Kontext diabetischer Begleiterkrankungen. Studien zeigen, dass Tinea pedis und Onychomykose bei Menschen mit Diabetes nicht nur häufiger auftreten, sondern auch schwerer verlaufen. Die gestörte Mikrozirkulation, reduzierte Immunabwehr und eingeschränkte Sensibilität fördern die Ausbreitung dermatophytischer Erreger wie Trichophyton rubrum, aber auch Mischinfektionen mit Candida-Arten sind häufiger. Diese Infektionen können als Reservoir für bakterielle Superinfektionen dienen und das Risiko für Fußulzerationen und sogar Amputationen deutlich erhöhen. Besonders kritisch: Die typischen Symptome wie Juckreiz oder Brennen sind bei diabetischer Neuropathie oft abgeschwächt oder fehlen ganz – was eine frühzeitige Diagnose erschwert. Daher sind regelmäßige Fuß- und Nageluntersuchungen sowie eine gezielte Diagnostik essenziell, um Komplikationen zu vermeiden und die Hautgesundheit langfristig zu sichern [1]

Fußpilz (Tinea pedis): Diagnostik und Differenzialdiagnose

Tinea pedis ist eine der häufigsten Hautinfektionen bei Menschen mit Diabetes und wird überwiegend durch Trichophyton rubrum verursacht. Die Infektion beginnt meist interdigital – zwischen den Zehen – und kann sich auf die Fußsohlen oder den gesamten Fußrücken ausbreiten. [1]

Die klinische Diagnose von Tinea pedis ist bei Menschen mit Diabetes besonders herausfordernd. Aufgrund der atypischen Symptomatik (wie z.B. die abgeschwächte Wahrnehmung von Jucken oder Brennen durch die Neurophathie) und der häufigen Mischinfektionen mit Candida-Arten ist eine rein visuelle Einschätzung oft nicht ausreichend. Gupta et al. (2025) empfehlen daher eine kombinierte Diagnostik: Mikroskopische Untersuchung von Hautschuppen, Pilzkulturen und ggf. molekulare Verfahren zur Erregeridentifikation. Differenzialdiagnostisch müssen Ekzeme, Psoriasis, bakterielle Infektionen und neuropathisch bedingte Hautveränderungen berücksichtigt werden. Eine präzise Diagnose ist entscheidend, um eine gezielte antimykotische Therapie einzuleiten und Folgekomplikationen zu vermeiden. [1]

Fußpilz gezielt behandeln

Die Behandlung von Tinea pedis bei Menschen mit Diabetes erfordert eine besonders sorgfältige Auswahl der Wirkstoffe und Darreichungsformen. Aufgrund der gestörten Hautbarriere und der erhöhten Infektionsneigung müssen topische Antimykotika nicht nur effektiv gegen dermatophyten Erreger wirken, sondern auch den Neuaufbau einer gesunden Hautbarriere unterstützen.

Bifonazol (wie z.B. in Canesten® EXTRA Creme) ist ein Breitband-Antimykotikum und wirkt fungizid gegen Dermatophyten, Hefen und Schimmelpilze. Der Wirkstoff besitzt eine antientzündliche Komponente, die den Heilungsverlauf unterstützt und Hautreizungen lindert [2] – ein Vorteil bei diabetischer Haut, die besonders empfindlich auf Entzündungsprozesse reagiert.
Die einmal tägliche Anwendung fördert die Therapietreue und macht die Behandlung auch im Alltag gut umsetzbar. [3]

Literatur:

[1] Gupta, A. K., Liddy, A., Magal, L., Shemer, A., Cooper, E. A., Saunte, D. M. L., & Wang, T. (2025). Onychomycosis in diabetics: A common infection with potentially serious complications. Life, 15 (8), 1285. https://doi.org/10.3390/life15081285
[2] Tronnier H. et al., Aktuelle Dermatologie 2005; 31: 21-26
[3] Bifonazole CCDS. Version4. September 2013

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Bildnachweise
Fuß mit Fußpilz neben Diabetikerutensilien/© Liliia Bila | iStock (überarbeitet durch Brickenkamp PR mit Canva)