„Neue Perspektiven in der Onkologie – diskutieren Sie mit!“

Welche Highlights aus dem Bereich der Gastroenterologie in der Onkologie hält der Deutsche Krebskongress (DKK) 2018 in Berlin bereit? Darüber sprechen Kongresspräsident Prof. Dr. Thomas Wiegel und Prof. Dr. Volker Heinemann, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft, unter anderem im Interview. Herr Professor Wiegel, warum lohnt sich ein Besuch des DKK 2018? Prof. Wiegel: Der Kongress zeichnet sich durch seine Themenvielfalt und ein hohes Maß an Interdisziplinarität aus. Erwartet werden mehr als 10.000 Expertinnen und Experten aus allen Bereichen, die bei der Krebsdiagnose und -behandlung eine Rolle spielen. Entsprechend hoch ist auch die Anzahl der Sitzungen, die wir anbieten werden: rund 400. Der fachliche Austausch auf einem solchen Kongress gibt wichtige Anstöße für den eigenen beruflichen Alltag. Das Motto des Kongresses lautet dieses Mal „Perspektiven verändern Krebs – Krebs verändert Perspektiven. Diagnose, Therapie, (Über-)Leben“. Warum haben Sie sich dafür entschieden? Prof. Wiegel: Durch die Wahl des Kongressmottos wollen wir auf die wissenschaftlichen und technologischen Fortschritte in allen Bereichen der Onkologie hinweisen. Sie sorgen dafür, dass sich in der Krebsversorgung neue Perspektiven eröffnen, die wir auf dem Kongress aufgreifen und beleuchten wollen. Die Sicht der Patienten darf dabei aber nicht außer Acht gelassen werden. Durch ihre Erkrankung sind sie vielfach gezwungen, neue Lebensperspektiven für sich zu entwickeln. Als Ärzte müssen wir sie dabei nach Kräften unterstützen, sowohl in der kurativen als auch in der palliativen Situation, also, wenn der Krebs nicht mehr heilbar ist. Auch darüber wollen wir auf diesem Kongress diskutieren. Herr Professor Heinemann, Sie haben als Vorsitzender der AIO, der Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft, das Programm zum DKK 2018 mitgeplant. Welche Highlights aus Ihrem Fach hält der Kongress bereit? Prof. Heinemann: Zu den Höhepunkten zählt aus meiner Sicht sicher die Plenarsitzung am Donnerstag, in der es um die Diagnostik und Therapie des Pankreaskarzinoms geht. Diese Tumorentität ist nach wie vor durch eine ausgesprochen ungünstige Prognose gekennzeichnet. Hier könnte die Stratifizierung der Patienten anhand des Mutationsmusters der Tumoren oder verschiedener molekularer Marker ein wichtiger neuer Ansatz sein. Außerdem geben neue Optionen der systemischen Therapie Anlass zur Hoffnung. Ich freue mich auf die Diskussion darüber, was das für die interdisziplinäre Behandlung dieser aggressiven Krebsart bedeutet. Auch die Plenarsitzung zum kolorektalen Karzinom am Freitag verspricht ein hochkarätiges Programm: Themen sind die interdisziplinäre Therapie der oligometastasierten Erkrankung und aktuelle Therapiemöglichkeiten bei Darmkrebs im Stadium IV. Ergänzt wird das Programm durch zahlreiche Sitzungen zu verschiedenen anderen Tumorentitäten, zum Ösophagus-/Magenkarzinom, zum hepatozellulären Karzinom und Cholangiokarzinom. Im Programm sind auch Oxford-Debatten zu Themen aus der internistischen Onkologie vorgesehen. Was soll dort kontrovers diskutiert werden? Prof. Heinemann: Beim Pankreaskarzinom geht es um die Frage, ob die histologische Sicherung der Tumordiagnose vor Beginn der neoadjuvanten Therapie des Pankreaskarzinoms auch weiterhin eine obligate Forderung ist. Mittelpunkt einer zweiten Oxford-Debatte ist die Frage, ob eine radikale chirurgische Therapie auch beim fortgeschrittenen und metastasierten Pankreaskarzinom eine sinnvolle Behandlungsoption darstellt. Zwei weitere Oxford-Debatten befassen sich mit dem Einsatz der Strahlentherapie beim frühen Rektumkarzinom und der adjuvanten Therapie des kolorektalen Karzinoms und schließlich werden wir auch dem Magenkarzinom eine Oxford-Debatte widmen: Hier geht es darum, ob ein limitiert metastasiertes Magenkarzinom operiert werden soll oder nicht. Und was wünschen Sie sich, Professor Wiegel, für den DKK 2018? Prof. Wiegel: Viele lebhafte Diskussionen. Nicht umsonst haben wir mehr als 60 Oxford-Debatten ins Programm integriert. Sie kommen dann zum Einsatz, wenn es darum geht, in kondensierter Form alle wichtigen Argumente hinter einer provokativen medizinischen Fragstellung herauszuarbeiten. Wenn wir durch den Kongress die Auseinandersetzung mit neuen Perspektiven fördern könnten, würde ich mich sehr freuen. Kostenfrei: Die App zum DKK 2018 Programmplaner und organisatorische Infos rund um den Kongress, TED-Funktion für Abstimmungen, z.B. in Oxford-Debatten, Kommentarfunktion – für Fragen an das Podium während einer Sitzung, Evaluationsfunktion zum Bewerten einzelner Vorträge. Ab Dezember 2017 herunterladbar in allen App-Stores für iOS und Android.

Springer Medizin

„Neue Perspektiven in der Onkologie – diskutieren Sie mit!“

Leitlinien kompakt für die Innere Medizin

Neu im Fachgebiet Innere Medizin

Stereotaktische Radiatio schlägt konventionelle Bestrahlung

Denken Sie bei starker Blutung auch an die Hemmkörper-Hämophilie

Adjuvante Brustkrebstherapie: Doppelt hält besser

Delir kann Demenz begünstigen

Update Innere Medizin