Blutungsereignisse sind gefürchtete Komplikationen bei Patient:innen mit fortgeschrittenen Lebererkrankungen. Sie sind mit Morbidität und Mortalität vergesellschaftet. Die (obere) gastrointestinale Blutung hat hier besondere klinische Bedeutung. Neben endoskopischen Maßnahmen zur Blutstillung ist vor allem die Senkung des Pfortaderdrucks ein zentraler therapeutischer Baustein. Obwohl die Standardgerinnungsparameter bei Patient:innen mit Lebererkrankungen häufig verändert sind, spielt die Optimierung der Gerinnung eine untergeordnete Rolle. Typischerweise kommt bei Patienten mit portal-hypertensiver Blutung ein Bündel an Maßnahmen zum Einsatz, wodurch die Blutung heute in den meisten Fällen zum Stillstand gebracht und die Situation stabilisiert werden kann. Die Maßnahmen beinhalten unter anderem Endoskopie, antibiotische Therapie, Vasopressortherapie und gegebenenfalls eine Shuntanlage (transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt).