Erschienen in:
26.10.2021 | Gastrointestinale Tumoren | Journal club
Immunerhaltungstherapie bei gastrointestinalen Tumoren
Anti-PD-1-Erhaltungstherapie bei Ösophagus- und AEG-Karzinomen
verfasst von:
Prof. Dr. med. Robert M. Hermann, Prof. Dr. med. Hans Christiansen
Erschienen in:
Gastro-News
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Ausgabe 5/2021
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Auszug
Hintergrund und Fragestellung: In der Studie Chemoradiotherapy for Oesophageal Cancer Followed by Surgery Study (CROSS) wurde eine deutliche Verbesserung aller onkologischen Endpunkte bei Patienten mit Ösophaguskarzinomen beziehungsweise Adenokarzinomen des gastroösophagealen Übergangs (AEG) durch eine neoadjuvante Radiochemotherapie (RCT) mit Carboplatin und Paclitaxel im Vergleich zur alleinigen Resektion nachgewiesen [
1]. Trotzdem besteht insbesondere bei den 70 % der Patienten, die im Resektionspräparat kein histopathologisch vollständiges Ansprechen aufweisen, ein beträchtliches Rezidivrisiko. Durch eine Eskalation der neoadjuvanten Chemotherapie (CTX) ist wahrscheinlich keine wesentliche Steigerung der Heilungsraten zu erzielen [
2]. Als nächster logischer Schritt zur weiteren Therapieoptimierung ist deshalb die Prüfung des Stellenwertes einer gegen PD-L1 beziehungsweise PD-1 gerichteten Therapie mit Immuncheckpointinhibitoren (ICI) als "switch" auf ein neues Wirkprinzip in diesem onkologischen Kontext sinnvoll. Bei inoperablen Lungenkarzinomen im Stadium III führt eine solche Therapieergänzung als adjuvante einjährige Erhaltung mit Durvalumab zu einer signifikanten Verbesserung der 2-Jahres-Rate des Gesamtüberlebens (OS) um 10 % nach definitiver RCT [
3]. In der prospektiv randomisierten Studie CheckMate 577 wurde der Stellenwert einer einjährigen adjuvanten Erhaltungstherapie mit dem Anti-PD-1-Antikörper Nivolumab nach kurativ resezierten neoadjuvant vorbehandelten Ösophagus- und AEG-Karzinomen untersucht; deren erste Ergebnisse sind jetzt berichtet worden [
4]. …