Erschienen in:
03.07.2019 | Kaiserschnitt | Medizinrecht
Aufklärung über die Risiken der natürlichen Geburt
verfasst von:
RA Dr. Roland Uphoff, M. mel.
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 7/2019
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Auszug
In jüngster Zeit nehmen Publikationen zu, die sich mit Risiken der natürlichen Geburt für die Mutter befassen
1,2,3,4,5. Es geht dabei in erster Linie um das mit der vaginalen Geburt verbundene Risiko mütterlicher Beckenbodenschädigungen, die lebenslange Auswirkungen haben können, welche die Lebensqualität der betroffenen Frau stark einschränken. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang eine jüngst publizierte gemeinsame Stellungnahme dreier medizinischer Gesellschaften (AGUB, AGG, DGGG) zu Veränderungen am weiblichen Beckenboden bei vaginaler Geburt
6. In diesen Veröffentlichungen geht es in erster Linie um die Frage, auf welchen Wegen es gelingen kann, die Zahl der Beckenbodenschäden und ihr Ausmaß zu verringern. In diesem Zusammenhang spielt jedoch auch die Frage eine große Rolle, ob, inwieweit und in welchen Fällen es notwendig ist, mit vor der Geburt stehenden Frauen die Risiken von Beckenbodenschädigungen zu erörtern und Vor- und Nachteile der Geburtsmodi zu besprechen. Allen zitierten Publikationen ist die Auffassung gemeinsam, dass es jedenfalls bei einem absehbar erhöhten Risiko notwendig ist, vor der Geburt stehende Frauen entsprechend aufzuklären und zu beraten. In der erwähnten gemeinsamen Stellungnahme der AGUB, der AGG und der DGGG wird klargestellt, dass dies jedenfalls für Hochrisikokollektive gelten müsse. …