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Erschienen in: Der Gynäkologe 9/2017

Open Access 07.08.2017 | Kaiserschnitt | CME

Intrapartales Kardiotokogramm

verfasst von: Prof. Dr. med. Irene Hösli, Johanna Büchel

Erschienen in: Die Gynäkologie | Ausgabe 9/2017

Zusammenfassung

Das Kardiotokogramm (CTG), in den 1960er-Jahren eingeführt, ist heute die geburtshilfliche Maßnahme, die unter der Geburt am häufigsten angewendet wird. Die Vorstellung, das Wohlbefinden des Feten nichtinvasiv unter der Geburt zu kontrollieren bzw. eine drohende Asphyxie rechtzeitig zu erkennen, ist genial, ließ sich allerdings nicht in randomisierten Studien bestätigen. Die Sensitivität des CTG ist mit 99 % sehr hoch, die Spezifität mit 77 % gering. Die hohe Rate an falsch-positiven Befunden führte vor allem zu einer Steigerung der Sectiorate, ohne die Rate an Zerebralparesen signifikant zu reduzieren. Gründe dafür sind die große Interobserver-Variabilität und die Heterogenität der einzelnen Risikokollektive. Mit den neuen FIGO(International Federation of Gynecology and Obstetrics)-Leitlinien werden sowohl die Begriffe einheitlich definiert als auch direkte Handlungsempfehlungen gegeben. Zusätzliche Maßnahmen, wie Mikroblutuntersuchung oder eine Kopfstimulation, können weitere Informationen über die fetale Reserve unter der Geburt liefern.
Hinweise

Redaktion

T. Dimpfl, Kassel
W. Janni, Ulm
R. Kreienberg, Landshut
N. Maass, Kiel
O. Ortmann, Regensburg
B. Sonntag, Hamburg
K. Vetter, Berlin
R. Zimmermann, Zürich

Lernziele

Nach Lektüre dieses Beitrages …
  • kennen Sie die aktualisierte CTG(Kardiotokogramm)-Beurteilung nach der FIGO (International Federation of Gynecology and Obstetrics).
  • können Sie einschätzen, welche zusätzlichen Faktoren die CTG-Beurteilung beeinflussen.
  • wissen Sie, welche Maßnahmen bei welchen CTG-Auffälligkeiten notwendig sind.
  • wissen Sie, weshalb das CTG-Simulationstraining notwendig ist.

Einführung

Die Kardiotokographie ist eine Methode zur simultanen Darstellung von fetaler Herzfrequenz und Uteruskontraktionen. „Die neue Methode zur selektiven Registrierung der fetalen Herzschlagfrequenz“, wie von K. Hammacher 1962 beschrieben, „sollten dem Arzt oder der Hebamme in zuverlässiger Weise die Herztonkontrolle unter der Geburt abnehmen und die Beurteilung des Geburtsverlaufes durch eine fortlaufende Registrierung zulassen“ [1]. Mit dieser nichtinvasiven Methode soll das Wohlbefinden des Feten unter der Geburt untersucht und eine drohende Asphyxie rechtzeitig erkannt bzw. durch entsprechende Eingriffe verhindert werden. In den über 50 Jahren seit Hammachers Publikation ist das CTG zu der am häufigsten angewandten geburtshilflichen Maßnahme avanciert und wurde 2004 in den USA bei 86 % aller Geburten eingesetzt [2, 3]. Der Einfluss auf den Geburtsmodus hat sich durch den Einsatz des CTGs deutlich geändert. Barber et al. [4] konnten in einem Zeitraum von 6 Jahren bei einer um 10 % gestiegenen Sectiorate feststellen, dass in einem Drittel die Indikation für eine ungeplante Sectio ein suspektes CTG war. Sectioraten, die über der erwarteten risikoadaptierten Rate lagen, konnten jedoch bisher kein verbessertes maternales oder neonatales Outcome zeigen. Dennoch wird trotz der kontroversen Ergebnisse das CTG ubiquitär eingesetzt. Neben fetaler Herzfrequenz und Uteruskontraktionen nehmen die meisten modernen CTG-Geräte gleichzeitig die fetalen Bewegungen auf (Kineto-CTG ). Zudem wird bei vielen Geräten die maternale Herzfrequenz aufgezeichnet. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn eine Unterscheidung zwischen kindlicher und mütterlicher Frequenz zur Differenzierung bei Dezelerationen notwendig ist.
Das CTG ist die am häufigsten angewandte geburtshilfliche Maßnahme
Sectioraten über der erwarteten risikoadaptierten Rate konnten kein verbessertes maternales oder neonatales Outcome zeigen

Evidenz

Insgesamt ist die Sensitivität der CTG-Untersuchung mit 99 % sehr gut, die Spezifität liegt jedoch nur bei 77 %. Die Erwartungen, dass sich die perinatale Morbidität, insbesondere die Rate an Zerebralparesen und Mortalität allein durch den Einsatz einer kontinuierlichen CTG-Ableitung reduzieren lassen, sind unrealistisch. Nur etwa 4 % der Zerebralparesen sind intrapartal verursacht [5]. Das CTG muss vor allem im Kontext mit dem maternalen und fetalen Zustand beurteilt werden. Eine schwere Azidose im Rahmen einer katastrophalen Akutsituation wie z. B. einer vorzeitigen Plazentalösung kann durch die CTG-Ableitung nicht verhindert werden. Vielmehr ist der positiv prädiktive Wert umso höher, je mehr Risiken in einer Schwangerschaft vorliegen. So liefert z. B. bei einer Risikoschwangerschaft mit intrauteriner Wachstumsrestriktion die fetale Herzfrequenzüberwachung einen höheren Vorhersagewert für eine Azidose, ohne die Interventionsrate unnötig zu erhöhen, als dies bei einer physiologisch verlaufenden Schwangerschaft zu erwarten ist (Tab. 1).
Tab. 1
Abhängigkeit des positiv prädiktiven Wertes vom Risikokollektiv [6]
Prävalenz für Risikosituation (%)
Prävalenz (%)
4
8
15
Positiv prädiktiver Wert
15
27
42
Negativ prädiktiver Wert
99
99
98
Erwartungen, die Morbidität lasse sich nur durch eine kontinuierliche CTG-Ableitung reduzieren, sind unrealistisch
Der positiv prädiktive Wert korreliert mit der Anzahl der Risiken in einer Schwangerschaft
Die in Tab. 2 dargestellten Ergebnisse der Cochrane-Analyse bestätigten bereits aus älteren randomisierten Studien die signifikante Zunahme an Sectiones und vaginal-operativen Entbindungen in der Gruppe mit kontinuierlicher CTG-Ableitung bei gleichzeitig signifikanter Reduktion neonataler Krampfanfälle . Ein signifikanter Einfluss auf die perinatale Mortalität und Zerebralparese war jedoch nicht zu verzeichnen. Die Ergebnisse sind insofern mit Vorbehalt zu interpretieren, als nur 2 Studien von hoher Qualität waren und die Studien nicht genügend Teststärke hatten, um einen Einfluss auf die perinatale Mortalität und Zerebralparesen zu zeigen.
Tab. 2
Einfluss kontinuierlicher CTG-Untersuchung vs. intermittierender Auskultation, Ergebnisse der Cochrane-Metaanalyse [7]
Parameter
RR (95 %-KI)
Neonatale Krampfanfälle
0,50 (031–0,80)
Perinatale Mortalität
0,85 (0,59–1,23)
Zerebralparese
1,73 (0,97–3,11)
Sectio
1,66 (1,30–2,13)
Operative Geburtsbeendigung
1,16 (1,01–1,32)
RR Relatives Risiko, 95%-KI 95%-Konfidenzintervall, CTG Kardiotokogramm
Nicht nur das Untersuchungskollektiv und die Terminologie sind für den positiv prädiktiven Wert des CTG relevant

Physiologische Faktoren

Die Physiologie der uteroplazentaren und fetalen Einheit wird von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst (Tab. 3).
Tab. 3
Faktoren, die den maternalen Sauerstofftransport zur Plazenta beeinflussen
Maternale/uterine Symptome
Mögliche Ursachen
Maternale Hypotension
Sitzende Position, Peridural‑/Spinalanästhesie
Maternale Hypertension
Exzessive Vasokonstriktion
Präeklampsie
Erhöhte Uterusaktivität
Dauerkontraktion, Polysystolie
Der fetale Sinusknoten ist der erste Schrittmacher und wird vom autonomen Nervensystem gesteuert. Der Sympathikus steigert die fetale Herzfrequenz, das Herzminutenvolumen und den Blutdruck durch die Wirkung von Adrenalin und Noradrenalin. Der Parasympathikus senkt die Herzfrequenz, das Herzminutenvolumen und den Blutdruck durch Acetylcholin. Die fetale Herzfrequenzkontrolle unterliegt einer Balance zwischen Sympathikus und Parasympathikus, bestimmt die Baseline und generiert die normale Baseline-Variabilität. Der Sympathikus führt zu einem Anstieg der Baseline und Zunahme der Variabilität, der Parasympathikus wirkt entgegengesetzt. Eine normale Baseline-Variabilität ist der wichtigste Marker des fetalen Wohlbefindens.
Der Sympathikus steigert beim Feten Herzfrequenz, Herzminutenvolumen und Blutdruck durch Adrenalin und Noradrenalin
Eine normale Baseline-Variabilität ist der wichtigste Marker des fetalen Wohlbefindens

Terminologie

Ein Expertenpanel hat im Auftrag der FIGO 2015 die Terminologie der CTG-Begriffe revidiert und den FIGO-Score angepasst. Fokussiert wird nun auf die Baseline, die Variabilität und Dezelerationen. Nach Beurteilung dieser 3 Variablen erfolgt die Einteilung in normale, suspekte und pathologische Muster und daraufhin eine direkte Anweisung zum weiteren Vorgehen (Tab. 4).
Tab. 4
FIGO(International Federation of Gynecology and Obstetrics)-Score 2015 (von den Autoren übersetzt)
 
Normal
Suspekt
Pathologisch
Baseline
110–160 SpM
Mindestens eines der normalen Kriterien fehlt, ohne dass weitere pathologische Zusatz-kriterien vorliegen
<100 SpM
Variabilität
5–25 SpM
Reduzierte Variabilität während >50 min, erhöhte Variabilität während >30 min oder sinusoidales Muster während >30 min.
Dezelerationen
Keine repetitiven Dezelerationena
Wiederholte späte oder prolongierte Dezelerationen während >30 min oder >20 min bei reduzierter Variabilität oder eine prolongierte Dezeleration >5 min
Interpretation
Fetus ohne Anzeichen für Hypoxie/Azidose
Fetus mit niedrigem Risiko für Hypoxie/Azidose
Fetus mit hoher Wahrscheinlichkeit für Hypoxie/Azidose
Klinisches Management
Keine Intervention notwendig, um die fetalen Oxygenierung zu überprüfen
Handeln, falls reversible Ursachen vorhanden oder zusätzliche Methoden anwenden, um die fetale Oxygenierung zu überprüfen
Sofortiges Handeln, um reversible Ursachen zu korrigieren oder zusätzliche Methoden anwenden, um die fetale Oxygenierung zu überprüfen oder, sollte dies nicht möglich sein, sofortige Entbindung. In Akutsituationen (Nabelschnurvorfall, Uterusruptur etc.) sollte baldmöglichst entbunden werden.
aRepetitiv bedeutet, dass Dezelerationen bei mehr als 50 % aller Uteruskontraktionen auftreten.
SpM Schläge pro Minute
Bei der Beurteilung des CTGs müssen folgende Punkte immer mitberücksichtigt werden: Aufnahmequalität, maternale Position, Anamnese, Gestationsalter, fetale Aktivität und uterine Aktivität.

CTG-Beurteilung nach FIGO (2015)

Bevor die einzelnen Parameter genau betrachtet werden, lohnt ein Blick auf die Kontraktionen: Die physiologische uterine Aktivität liegt bei <5 Kontraktionen innerhalb von 10 min. Spontane Tachysystolien treten in bis zu 23 % der Fälle auf, unter Oxytocin in bis zu 30% und unter Misoprostol in bis zu 40 % [8]. Bei ≥5 Kontraktionen in 10 min besteht eine Tachysystolie (Abb. 1). Fehlende Ruhephasen können den uterinen Blutfluss und dadurch die fetale Oxygenierung reduzieren. Eine Tachysystolie sollte in Zusammenhang mit fetalen Herzfrequenz-Dezelerationen betrachtet werden. Maßnahme zur Verminderung einer Tachysystolie bestehen in der Reduktion bzw. dem Stoppen von Oxytocin, einem Flüssigkeitsbolus (i. v.), der Seitenlagerung und eventuell einer Tokolyse.
Die physiologische uterine Aktivität liegt bei <5 Kontraktionen innerhalb von 10 min.
Simpson et al. [9] konnten den negativen Effekt einer Oxytocin-induzierten Hyperstimulation auf die fetale Sauerstoffsättigung bei 56 Schwangeren demonstrieren. Bei 6 oder mehr Kontraktionen in 10 min über einen Zeitraum von 30 min sank die O2-Sättigung um 29 %, bei 5 Kontraktionen um 20 %. Im Vergleich zur Normalgruppe mit weniger als 5 Kontraktionen in 10 min nahm die Anzahl wiederholter Dezelerationen zu und die Anzahl an Akzelerationen ab. Die effektivste Methode zur Behandlung der Oxytocin-induzierten Hyperstimulation war eine Kombination aus Oxytocin-Stopp, 500 ml Ringer als Bolusinfusion und die Umlagerung auf die linke Seite. Die Tachysystolie war im Durchschnitt nach 6 min behoben.
Am effektivsten bei Oxytocin-Hyperstimulation war eine Kombination aus Oxytocin-Stopp, Ringer-Bolus und Seitenlage

Baseline

Die physiologische Baseline der fetalen Herzfrequenz liegt bei 110–160 SpM, Dezelerationen und/oder Akzelerationen werden dabei nicht mitgezählt. Liegt die fetale Herzfrequenz über 160 SpM, spricht man von Tachykardie (Abb. 2).
Dezelerationen und/oder Akzelerationen werden bei der Baseline nicht mitgezählt
Fetale und maternale Ursachen für eine Tachykardie (>160 SpM) sind in Tab. 5 aufgeführt.
Tab. 5
Ursachen für eine Tachykardie
Fetale Faktoren
Maternale Faktoren
Fetale Bewegungen
Dehydration
Fetale Hypoxie
Hypotension (PDA)
Fetale Anämie
Sympathikusaktivierung
Fetale Arrhythmie
β-Mimetika
Hypovolämie
Fieber
Intraamniale Infektion
Hyperthyreodismus
PDA Periduralanästhesie
Von einer Bradykardie spricht man bei einer fetalen Herzfrequenz von <110 SpM (Abb. 3).
Maternale und plazentare Ursachen für eine Bradykardie (<110 SpM) sind aufgeführt in Tab. 6.
Tab. 6
Ursachen für eine fetale Bradykardie
Verminderter Blutfluss in der A. umbilicalis
Verminderter plazentarer Austausch
Verminderter Blutfluss im Uterus
Verminderte maternale Oxygenierung
Kompression der Nabelschnur
Abruptio placentae
Akute maternale Hypotension
Apnoe nach Krampfanfall
Nabelschnurvorfall
Uterusruptur
Tachysystolie
Vena-cava-Syndrom
Gerade bei der Bradykardie kann es zu Verwechslungen mit der mütterlichen Herzfrequenz kommen. Die meisten Geräte bieten deshalb als zusätzliche Kurve die Aufzeichnung der maternalen Herzfrequenz an (Abb. 4). Wird beim CTG gleichzeitig die maternale Herzfrequenz mitaufgezeichnet, kann eine Fehlinterpretation ausgeschlossen werden. Paquette et al. [10] untersuchten 1313 intrapartale CTG-Streifen und fanden in 55 % der Fälle in mindestens einem CTG die Aufzeichnung des maternalen Pulses als Artefakt ; in 2,7 % hätte dies zu einem pathologischen Ausgang (falsch-positiv oder falsch-negativ) führen können.
Wird beim CTG die maternale Herzfrequenz mitaufgezeichnet, kann eine Fehlinterpretation ausgeschlossen werden
Eine längere Behandlung mit β-Mimetika kann ebenfalls zu fetaler Bradykardie führen. Krankheitsbilder wie ein kompletter oder inkompletter drittgradiger AV-Block bei verschiedenen Antikörpern im Rahmen eines systematischen Lupus, beispielsweise bei Ro(Anti-SS-A)- oder La(Anti-SS-B)-Antikörpern, sind selten und können sich in einer persistierenden Bradykardie manifestieren.

Variabilität

Unter Variabilität versteht man kurzfristige fetale Herzfrequenzveränderungen rund um die Baseline. Hiermit kann man eine Aussage über die Reaktionsfähigkeit des Fetus auf exogene und endogene Reize treffen. Normal ist eine Bandbreite zwischen 5 und 25 SpM. Liegt die Bandbreite unter 5 SpM, spricht man von einer verminderten Variabilität (Abb. 5). Eine vermehrte Variabilität von >25 SpM wird saltatorisch genannt (Abb. 6).
Anhand der Variabilität ist eine Aussage über die Reaktionsfähigkeit des Fetus auf exogene und endogene Reize möglich
Gründe für eine fehlende oder verminderte Variabilität können sein:
  • fetale Ruhe- oder Schlafphase,
  • Medikamente (z. B. Magnesiumsulfat, Opioid, Kortikosteroide),
  • Drogen,
  • Hypoxie,
  • Frühgeburt vor 32 SSW (Schwangerschaftswochen),
  • kongenitale Malformationen (Hydrozephalus) und
  • Plazentainsuffizienz.
Mögliche Gründe für ein saltatorisches CTG mit einer vermehrten Variabilität sind:
  • vermehrte fetale Aktivität,
  • fetale Hypoxie,
  • Übertragung,
  • erhöhte uterine Aktivität und
  • bei mekoniumhaltigem Fruchtwasser ein erhöhtes Risiko für Mekoniumaspiration.

Akzelerationen

Akzelerationen sind Beschleunigungen der fetalen Herzfrequenz von mindestens 15 SpM über mindestens 15 s und weniger als 10 min (Abb. 7). Das Auftreten von Akzelerationen (spontan oder stimuliert – z. B. vibroakustisch, Scalpstimulation) ist ein positiver Vorhersagewert für das kindliche Wohlergehen bzw. das Fehlen einer fetalen metabolischen Azidose. Streng genommen sind Akzelerationen jedoch nicht Teil des revidierten FIGO-Scores von 2015; fehlende Akzelerationen gehen demnach nicht in die Bewertung ein. Liegen jedoch sporadische Akzelerationen vor, dann darf dies als positives Zusatzkriterium gesehen werden.
Das Auftreten von Akzelerationen ist positiv prädiktiv für das Fehlen einer fetalen metabolischen Azidose

Dezelerationen

Von einer Dezeleration spricht man, wenn es zu einer intermittierenden Verlangsamung der fetalen Herzfrequenz von mindestens 15 SpM über 15 s bis 10 min kommt. Man unterscheidet hierbei frühe, variable und späte Dezelerationen je nach ihrem Zusammenhang mit den uterinen Kontraktionen.
Unterschieden werden nach ihrem Zusammenhang mit uterinen Kontraktionen frühe, variable und späte Dezelerationen
Frühe Dezelerationen setzen gemeinsam mit der Wehe ein und enden auch mit dem Abklingen der Wehe; sie spiegeln die Kompression des kindlichen Kopfes wider. Durch die Drucksteigerung intrakranial kommt es zu einem Absinken des Sympathikotonus, daraufhin zu einem Überwiegen des Vagotonus und zu einem Absinken der Herztöne.
Variable Dezelerationen sind sowohl hinsichtlich der Form als auch im Bezug zur Wehe wechselnd. Typischerweise kommt es zu einem steilen, mehr oder weniger tiefen Abfall. Grund hierfür ist meistens eine Kompression der Nabelschnur. Durch die Kompression wird zunächst die Nabelvene komprimiert, anschließend die beiden Arterien, die aufgrund ihrer Wandstruktur später auf den Druck reagieren (Abb. 8).
Späte Dezelerationen setzen nach der Kontraktion ein, der Tiefpunkt wird nach der Wehenakme erreicht, und auch die Erholung hinkt dem Wehenende hinterher (Abb. 9). Grund hierfür ist ein reduzierter Blutfluss im uteroplazentaren Raum. Das wiederholte Auftreten von späten Dezelerationen ist ein Indiz für eine drohende fetale Asphyxie.
Wiederholte späte Dezelerationen weisen auf eine drohende fetale Asphyxie hin
Prolongierte Dezelerationen sind Dezelerationen mit einer fetalen Herzfrequenz <100 SpM, welche zwischen 3–10 min anhalten (Abb. 10). Bei einer Dauer über 10 min wird hingegen von einer Bradykardie gesprochen.
Ursachen für eine prolongierte Dezeleration sind
  • Nabelschnurkompression/Nabelschnurvorfall,
  • Abruptio placentae (Abb. 11),
  • uterine Hyperstimulation,
  • Narbenruptur,
  • Epiduralanästhesie und
  • vagale Stimulation (z. B. durch vaginale Untersuchung, Mikroblutuntersuchung, MBU).

Sinusoidales Muster

Langzeitschwankung um die Baseline von mindestens 10 min mit relativ fixer Wiederkehr von 3–4 Zyklen/min werden als sinusoidal bezeichnet (Abb. 12). Die Amplitude schwankt um 5–10 SpM ober- bzw. unterhalb der Baseline. Eine Grundvariabilität lässt sich nicht nachweisen.
Eine Grundvariabilität lässt sich nicht nachweisen
Liegt ein sinusoidales Muster vor, kann die Geschwindigkeitsmessung (Vmax) in der A. cerebri media Hinweise auf eine fetale Anämie geben. Ursachen für ein sinusoidales Muster sind
  • schwere fetale Anämie (z. B. fetomaternale Transfusion),
  • fetomaternale Transfusion,
  • Abruptio placentae und
  • Daumenlutschen des Kindes.

Zusatzuntersuchungen bei suspektem CTG

Ein CTG mit normalem Muster schließt eine fetale Hypoxie mit sehr großer Wahrscheinlichkeit aus. Wie bereits erwähnt ist aber die Spezifität nicht sehr hoch. Das bedeutet, dass nicht jeder Fetus mit einem suspekten CTG eine Hypoxie oder eine Azidose aufweist. Um die Rate an unnötigen Interventionen zu reduzieren, stehen verschiedene nichtinvasive bzw. invasive zusätzliche Untersuchungen zur Verfügung. Sie sollten möglichst frühzeitig eingesetzt werden, um eine Hypoxie zu verhindern, und nicht, um sie vorherzusagen [12].

Lagerung, Entfernung wehenstimulierender Medikamente, Flüssigkeitsgabe

Die Umlagerung der Schwangeren in Seitenlage wirkt insbesondere einem Vena-cava-Syndrom und damit einer maternale Hypotonie entgegen. Des Weiteren kann eine maternale Hypotonie durch Infusion von 500 ml Ringerlaktat oder die Gabe von Ephedrin beeinflusst werden. Die uterine Aktivität kann durch das Entfernen von wehenauslösenden Medikamenten wie Oxytocin oder Prostaglandinen vermindert werden. Ebenso können die Gabe von β‑Mimetika oder ein i. v.-Bolus Flüssigkeit die uterine Aktivität verringern. Die Nabelschnurkompression lässt sich durch eine vaginale Untersuchung, die Veränderung der mütterlichen Lage beim Pressen oder eine Amnioninfusion vermindern. Bei maternaler Tachykardie, z.B. im Rahmen einer fieberhaften Infektion, sind die antibiotische und antipyretische Therapie sowie die Volumengabe sinnvoll.
Eine maternale Hypotonie lässt sich durch Infusion von 500 ml Ringerlaktat oder die Gabe von Ephedrin beeinflussen

Amnioninfusion

Als Optionen zur Vermeidung von Nabelschnurkompressionen werden die Amnioninfusion und die Veränderung der mütterlichen Lage beim Pressen beschrieben. In einer Cochrane-Analyse [13] mit 19 Studien zur Amnioninfusion mit jeweils einer geringen Anzahl Patientinnen zeigten sich eine signifikante Reduktion an fetalen Dezelerationen, eine Reduktion der Sectiones, weniger Apgar-Werte unter 7 nach 5 min und eine geringere Rate an postpartaler Endometritis . Die Rate an pH-Werten unter 7,2 war nicht beeinflusst. Die Maßnahme ist spezifischen klinischen Situationen vorbehalten [13].

Mikroblutuntersuchung

Die invasive Blutuntersuchung zur Bestimmung des fetalen pH-Wertes ist eine Zustandsdiagnostik , die bei suspektem CTG eingesetzt werden kann (Abb. 13). Gemäß einer älteren randomisierten Studie [14] und mehrerer kontrollierter Studien kann die Rate an operativen Geburten durch den Einsatz von pH-Messungen intrapartal reduziert werden. Voraussetzung ist eine gewisse Muttermunderöffnung und ein erreichbarer vorangehender Teil. Infektionen mit HIV(humanes Immundefizienzvirus)-, Herpes-simplex- oder Hepatitisviren, fetale Blutungsstörungen oder eine Geburt vor 34 SSW sind Ausschlusskriterien. Das fetale Laktat korreliert mit dem fetalen pH und dem umbilikalen Laktat [15]. Bei der Laktatmessung ist die Blutmenge wesentlich geringer (pH 50–90 µl, Laktat 25 µl) und die Fehlerquote signifikant geringer. Im Vergleich zwischen der Messung des pH und des Laktats zeigte sich in einer randomisierten kontrollieren Studie [16] kein Unterschied in der Rate an Azidosen . Je nach pH-Wert bzw. Laktatkonzentration müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden (Tab. 7).
Tab. 7
Fetale pH- bzw. Laktatbestimmung und Vorschläge zum Management [17, 18]
pH-Wert
Laktat (mmol/l)
Beurteilung und Management
>7,25
<4,2
Normal
7,20–7,25
4,2–4,8
Präazidose, Wiederholung nach 20–30 min
<7,20
>4,8
Azidose, Warnzeichen für fetale Hypoxie, Entscheidung zur Geburt
Voraussetzung für eine MBU ist eine gewisse Muttermunderöffnung und ein erreichbarer vorangehender Teil
Bei der Laktatmessung ist die Blutmenge wesentlich geringer

Scalpstimulation

Weniger invasiv ist die fetale Scalpstimulation (Abb. 14). Vor allem bei eingeschränkter Variabilität und fehlenden Akzelerationen kann die taktile Reizung des vorangehenden kindlichen Teils, beispielsweise im Rahmen einer vaginalen Tastuntersuchung, zur Unterscheidung zwischen fetalem Schlafrhythmus und Hypoxie herangezogen werden. Beobachtungsstudien haben gezeigt, dass eine CTG-Normalisierung mit Auftreten von Akzelerationen einen positiver Vorhersagewert für das kindliche Wohlergehen bzw. das Fehlen einer fetalen metabolischen Azidose hat, ähnlich einer MBU mit einem pH > 7,25 [18]. Die Aussage einer fehlenden Reaktion auf die taktile Stimulation ist allerdings begrenzt [19]. In diesen Situationen sind zusätzliche Maßnahmen notwendig. Es gibt Hinweise darauf, dass der Einsatz der fetalen Scalpstimulation die Rate an MBU um 50 % reduziert [20].
Die taktile Reizung des vorangehenden kindlichen Teils kann zur Differenzierung von CTG-Befunden herangezogen werden
Die Aussage einer fehlenden Reaktion auf taktile Stimulation ist begrenzt

„Human factors“

Mehrere Arbeiten haben gezeigt, dass die Beurteilung des CTGs sehr unterschiedlich sein kann. Nielsen et al. [21] untersuchten, wie verschiedene Untersucher 50 identische CTG-Abschnitte bewerten. Die Interobserver-Übereinstimmung bei der Bewertung lag bei nur 22 %. Nach 2 Monaten gaben 21 % der Untersucher eine von der ersten eigenen Befundung divergierende Beurteilung ab (Intraobserver-Abweichung). Ayres de Campos et al. [22] konnten bei normalem CTG eine gute Überstimmung zeigen, bei suspekten oder pathologischen CTG-Untersuchungen war die Übereinstimmung signifikant geringer. Sowohl bei der Beurteilung des CTGs als auch bei der Vorhersage für eine Notfallsectio oder einen pH-Wert unter 7 gab es in der Untersuchung von Chauhan et al. [23] nur eine geringe Übereinstimmung. Einzig die Beurteilung der Tachykardie zeigte eine gute Interobserver-Übereinstimmung. Besonders kritisch ist die retrospektive Beurteilung des CTGs in Kenntnis des neonatalen Outcome. Reviewer, denen das schlechte neonatale Outcome bekannt war, beurteilten das CTG signifikant häufiger als pathologisch und die ärztlichen Maßnahmen als inadäquat als die Reviewer, die das Outcome nicht kannten [24]. Im Jahr 2016 untersuchten Reif et al. [25] in einer Online-Studie, an der 7 europäische Universitätskliniken beteiligt waren, wie sich die Beurteilung des CTGs und das weitere Vorgehen verändern, wenn das Outcome des Kindes unbekannt bzw. bekannt ist. Es zeigte sich, dass die Untersucher ein CTG deutlich pessimistischer beurteilten, wenn die Information über ein ungünstiges fetales Outcome, etwa ein pH-Wert < 7,05, bekannt war. Hierbei ist insbesondere die Interobserver-Übereinstimmung niedrig. Insbesondere beim medikolegalen Einsatz des CTGs im Rahmen von Gutachten ist dies nicht zu unterschätzen.
Besonders kritisch ist die retrospektive Beurteilung des CTGs
Vor allem beim Einsatz des CTGs für Gutachten ist die niedrige Interobserver-Übereinstimmung nicht zu unterschätzen
Die bis zu 60 % vermeidbaren intrapartalen Todesfälle , wie sie bei den Perinatal Confidential Enquiries aus Großbritannien beschrieben werden, sind weniger ein Problem der CTG-Methode an sich, sondern eher ein zu spätes Erkennen von multiplen Risikofaktoren und der rechtzeitigen Einleitung entsprechender Maßnahmen [26]. Die Interpretation des CTG und damit sein Beitrag zu vermeidbaren geburtshilflichen Komplikationen ist also weiterhin untersucherabhängig.
Die Interpretation des CTGs ist weiterhin untersucherabhängig
Möglichkeiten, die Aussagekraft des CTGs zu verbessern, sind
  • eine einheitliche Terminologie,
  • ein standardisiertes Vorgehen und
  • kontinuierliches Training.

Training

Der beschriebene „menschliche Faktor“ zeigt, wie unterschiedlich die Bewertung des CTGs ist. Aus diesen Überlegungen heraus ergibt sich die Notwendigkeit, die CTG-Beurteilung immer wieder zu üben und sich im Team auszutauschen. Durch Training ergibt sich ein besseres Wissen über das CTG und die Interpretation von Pathologien, es wird eine größere Übereinstimmung zwischen verschiedenen Untersuchern erreicht, eine höhere Sicherheit und damit auch ein besseres Outcome für Mutter und Kind. Pehrson et al. [27] fanden in ihrem systematischen Review, dass Training das Wissen über das CTG und die Interpretation von Pathologien verbessert. Regelmäßiges Training führt zu einer höheren Übereinstimmung zwischen verschiedenen Untersuchern und zu einem besseren Management mit einer höheren Behandlungsqualität . Das direkte Teaching ist zeitaufwendig, daher wurden computerbasierte Trainings entwickelt. Nachweislich nehmen die klinischen Fähigkeiten schneller ab als das theoretische Wissen. Deshalb ist es notwendig, auch in Simulationstrainings Teamwork und konkrete Skills immer wieder zu üben. Die Interdisziplinarität der Veranstaltung mit Ärzten und Hebammen, Kollegen mit einem oder mehreren Jahren Berufserfahrung, Assistenzärzten und Oberärzten ist gleichzeitig Herausforderung und Chance. (Abb. 15). Nur durch ein interdisziplinäres Training kann dem interdisziplinären Arbeiten im Gebärsaal Rechnung getragen werden.
Die CTG-Beurteilung ist immer wieder zu üben, auch im Austausch mit dem Team
Nachweislich nehmen klinische Fähigkeiten schneller ab als theoretisches Wissen

Fazit für die Praxis

  • Das CTG ist ein ubiquitär eingesetztes Instrument zur Überwachung des Feten unter der Geburt.
  • Es darf nicht als alleinige Methode angesehen werden, sondern muss in Zusammenhang mit der klinischen Situation betrachtet werden.
  • Vereinfachte adaptierte Leitlinien, die international akzeptiert sind, helfen bei der Beurteilung.
  • Das CTG bleibt abhängig von der Interpretation des Untersuchers.
  • Regelmäßige CTG-Trainings helfen dabei, eine höhere Übereinstimmung zwischen den Untersuchern und damit ein besseres Management für die Patientinnen zu erreichen.

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt

I. Hösli und J. Büchel geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Dieser Beitrag beinhaltet keine von den Autoren durchgeführten Studien an Menschen oder Tieren.
Open Access. Dieser Artikel wird unter der Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz (http://​creativecommons.​org/​licenses/​by/​4.​0/​deed.​de) veröffentlicht, welche die Nutzung, Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und Wiedergabe in jeglichem Medium und Format erlaubt, sofern Sie den/die ursprünglichen Autor(en) und die Quelle ordnungsgemäß nennen, einen Link zur Creative Commons Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden.

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Literatur
1.
Zurück zum Zitat Hammacher K (1962) Neue Methode zur delektiven Registrierung der fetalen Herzfrequenz. Geburtshilfe Frauenheilkd 22:1542–1543PubMed Hammacher K (1962) Neue Methode zur delektiven Registrierung der fetalen Herzfrequenz. Geburtshilfe Frauenheilkd 22:1542–1543PubMed
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Zurück zum Zitat Martin JA et al (2003) Births: final data for 2002. Natl Vital Stat Rep 52(10):1–113PubMed Martin JA et al (2003) Births: final data for 2002. Natl Vital Stat Rep 52(10):1–113PubMed
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Zurück zum Zitat Ananth CV et al (2013) Electronic fetal monitoring in the United States: temporal trends and adverse perinatal outcomes. Obstet Gynecol 121(5):927–933CrossRefPubMed Ananth CV et al (2013) Electronic fetal monitoring in the United States: temporal trends and adverse perinatal outcomes. Obstet Gynecol 121(5):927–933CrossRefPubMed
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Metadaten
Titel
Intrapartales Kardiotokogramm
verfasst von
Prof. Dr. med. Irene Hösli
Johanna Büchel
Publikationsdatum
07.08.2017
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Gynäkologie / Ausgabe 9/2017
Print ISSN: 2731-7102
Elektronische ISSN: 2731-7110
DOI
https://doi.org/10.1007/s00129-017-4114-3

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