Erschienen in:
21.04.2020 | Geburtsverletzungen | Leitthema
Häufigkeit und Versorgung von Geburtsverletzungen in Afrika
Ergebnisse aus Burkina Faso und Erfahrungen für Deutschland
verfasst von:
Prof. Dr. Jürgen Wacker, Priska Nikièma, Esther Kaboré, Agnes Sontie Tiemasse, Blandine Thieba, Yacouba Zanré
Erschienen in:
coloproctology
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Ausgabe 3/2020
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Zusammenfassung
Die Grundlage dieses Artikels bildet eine in zwei geburtshilflichen Kliniken in Ouagadougou (Burkina Faso) durchgeführte Studie zur Feststellung der Häufigkeit und Art von Geburtsverletzungen. Darüber hinaus wird auf die Erfahrungen eines klinisch tätigen Entwicklungshelfers in Dori im Sahel von Burkina Faso eingegangen. Es ist unstrittig, dass in Afrika aufgrund der Armut und der damit verbundenen schlechten Infrastruktur der meisten geburtshilflichen Einrichtungen und des Fehlens von ausreichend ausgebildetem Personal viele Geburten ohne adäquate Überwachung und ohne kompetente Untersuchungen zum Ausschluss möglicher Geburtsverletzungen stattfinden. Von Afrika lernen heißt für Deutschland, nicht den bisher mit Erfolg praktizierten Standard zu verlassen oder aufzugeben, welcher in der kollegialen und vertrauensvollen Zusammenarbeit von Hebammen und Ärzten besteht.