Erschienen in:
30.10.2019 | Krankheiten der Arterien | Schwerpunkt: Was ist gesichert in der Therapie?
Was ist gesichert in der interventionellen Therapie der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit?
Mobilität der Patienten erhalten
verfasst von:
PD Dr. H. Krankenberg
Erschienen in:
Die Innere Medizin
|
Ausgabe 12/2019
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) wird häufig erst in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert. Entsprechend spät erfolgt die Revaskularisierung.
Fragestellung
Im vorliegenden Beitrag werden die Progression zur kritischen Ischämie und das kardiovaskuläre Risiko beschrieben. Die Sekundärprävention durch Revaskularisierung wird erläutert. Dabei wird auf die Methoden der Revaskularisierung in Abhängigkeit von der Lokalisation und Komplexität der Stenosen oder Verschlüsse eingegangen.
Material und Methoden
Die aktuellen Leitlinien sowie randomisierte Studien und Metaanalysen werden analysiert.
Ergebnisse
Die PAVK ist mit einem erheblichen Leidensdruck und hohen kardiovaskulären Risiko verbunden. Bei bis zu 20 % der Patienten mit Claudicatio kommt es zur Progression in die kritische Ischämie. Progression und Mortalitätsrisiko nehmen im Verlauf der Erkrankung zu. Die durch Revaskularisierung verbesserte Gehfähigkeit ist eine wichtige Säule der Sekundärprävention. Im femoropoplitealen Segment sind die Angioplastie mit medikamentenbeschichteten Ballons (DCB) und die Implantation von „bare metal stents“ (BMS) Behandlungsmethoden der Wahl. Bei langen Läsionen sollte, falls erforderlich, dem Spot-Stenting gegenüber der langstreckigen Stentversorgung der Vorzug gegeben werden. Bei In-Stent-Restenosen haben sich DCB und bei schweren Verkalkungen oder Dissektionen BMS bewährt. Im infrapoplitealen Segment haben sich DCB und medikamentenbeschichtete Stents verglichen mit „plain old balloon angioplasty“ oder BMS als wirksamer erwiesen. Falls nötig ist eine infrapopliteale Revaskularisierung zur Verbesserung der pedalen Versorgung indiziert.