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Erschienen in: Gefässchirurgie 6/2019

24.09.2019 | Geschichte der Gefäßchirurgie

Gefäßmedizin in der ägyptischen Antike – Teil VIII

Die Blutgefäße zwischen Ärzten und Balsamierern – über die Provenienz anatomischer Kenntnisse

verfasst von: Dr. R. Michallek, F. Michallek

Erschienen in: Gefässchirurgie | Ausgabe 6/2019

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Zusammenfassung

In vorliegender Arbeit wird zunächst der Frage nachgegangen, ob eine medizinische und insbesondere anatomische Wissensvermehrung beim Balsamierungsprozess hätte möglich sein können. Hierzu werden Präparationstechniken bei der Balsamierung, soweit wie sie rekonstruierbar sind, beleuchtet. Kenntnisse der modernen Mumienforschung werden der klassischen Überlieferung der Geschichtsschreiber Herodot und Diodor gegenübergestellt. Des Weiteren werden Hypothesen zur Provenienz der anatomischen Kenntnisse einer Diskussion unterzogen und die Schwierigkeiten bei der Bewertung der altägyptischen Medizin angerissen.
Fußnoten
1
Persönliche Mitteilungen: Gauert, O., Ägyptologe RPM Hildesheim.
 
2
Die transabdominelle Eviszeration kostete 1 Silbertalent, die transrektale 20 Minen und die einfachste Art nur einen ganz unbedeutenden Preis.
Talent: antikes Gewichtsmaß, Äquivalent für aufzuwiegendes Silber, Maßangaben schwanken für 1 Talent zwischen 25 und 33–36 kg, 1 kg Silber wird heute mit ca. 500 € gehandelt. 1 Silbertalent entspräche somit ca. 12.500–18.000 €. Eine Mine maß 0,5 kg (20 Minen = 5000 €).
 
3
Taricheut (griechisch: Pökler, Einsalzer).
 
4
Parachist (griechisch: „para“ daneben oder seitlich; „schisma“ Schnitt oder Trennung).
 
5
Herodot berichtet über eiserne Haken. Derartige Funde sind nicht belegt, da logischerweise dieser Werkstoff über die Zeit durch Rostfraß zersetzt wurde.
 
6
„Die Frauen angesehener Männer werden nicht gleich nach dem Tode zur Einbalsamierung fortgegeben, auch schöne oder sonst hervorragende nicht. Man übergibt sie den Balsamierern erst drei oder vier Tage später; und zwar geschieht das deswegen, damit sich die Balsamierer nicht an den Frauen vergehen. Es sei einmal einer wegen der Schändung einer frischen Frauenleiche bestraft worden, den ein Berufsgenosse angezeigt hatte“ [14].
 
7
Karl Sudhoff (1853–1938), Deutscher Arzt und Medizinhistoriker, gründete 1906 in Leipzig das weltweit erste Medizinhistorische Institut.
 
8
Der Ba in Gestalt eines Vogels ist eine der drei Seelen der Ägypter (auch Freiseele oder Exkursionsseele genannt).
 
9
Es darf davon ausgegangen werden, dass vor der Dehydratation, die die Diameter der Schnitte schrumpfen lässt, der Zugang ursprünglich dehnungsfähiger gewesen sein dürfte und somit die durch die CT-Untersuchung ausgemessenen Zugänge kleiner sind, als sie während der Eviszeration waren. Herodot und Diodor machten übrigens keine Angaben zur Größe des Parachistenschnittes.
 
10
Die „Internet Mummy Picture Archiving and Communication Technology“ (IMPACT) ist eine internetbasierte radiologische und Kontextdatenbank, die es Forschern ermöglicht, anthropologische und paläopathologische Untersuchungen an Mumien durchzuführen.
 
11
Persönliche Mitteilungen: Westendorf, W., Emeritus Ägyptologie, Göttingen.
 
12
Die Feststellung, dass sich in den Gefäßen Luft befinden würde, kann auf der Vorstellung von der gemeinsamen Halsröhre, durch die Luft und Wasser in den Menschen hineingelangt, beruhen (s. Teil IV). Das entspräche einer aprioristischen Festlegung. Da aber tatsächlich postmortal bei Sektionen die Arterien blutleer, somit scheinbar mit Luft gefüllt zu beobachten sind – weshalb die Arterien synonym auch Luftadern genannt wurden – erweckt dieses den Verdacht, dass tatsächlich postum offene oder bewusst geöffnete Arterien eingesehen wurden, was der Empirie folgen würde.
 
13
Weshalb die im pEbers dermaßen divergierenden Angaben zur Zahl der Gefäße gemacht wurden (s. Teil III – Anatomie), könnte darin begründet liegen, dass es sich um zwei verschiedene Lehrmeinungen oder Schulen handeln könnte. Eine weitere mögliche Erklärung läge in dem Umstand, dass die divergierenden Lehrtexte zu weit auseinander liegenden Zeiten entwickelt wurden, wobei man in jenem Lehrtext, der 48 metu zählt, die Sehnen und Nerven oder andere anatomische Strukturen zu den metu subsummiert haben könnte.
 
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Metadaten
Titel
Gefäßmedizin in der ägyptischen Antike – Teil VIII
Die Blutgefäße zwischen Ärzten und Balsamierern – über die Provenienz anatomischer Kenntnisse
verfasst von
Dr. R. Michallek
F. Michallek
Publikationsdatum
24.09.2019
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Gefässchirurgie / Ausgabe 6/2019
Print ISSN: 0948-7034
Elektronische ISSN: 1434-3932
DOI
https://doi.org/10.1007/s00772-019-00565-8

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