Erschienen in:
29.09.2015 | CME Fortbildung
Gehörlose Patienten in der Allgemeinarztpraxis
Das ABC im Umgang mit Taubheit
verfasst von:
Dr. S. Pinilla, K. S. Stephan
Erschienen in:
CME
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Ausgabe 9/2015
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Zusammenfassung
Die allgemeinmedizinische Versorgung von gehörlosen Patienten stellt besondere Anforderungen an die Kommunikationskompetenz von Medizinern und Pflegefachkräften. Die Deutsche Gebärdensprache stellt als rechtlich anerkannte, visuell-gestische Sprache die bevorzugte Kommunikationsform von Gehörlosen dar. Um eine sichere und effektive Behandlung dieser Patientengruppe auch bei chronischen und komplexen Fragestellungen zu gewährleisten, müssen Allgemeinmediziner in der Lage sein, Gehörlosigkeit zu erfragen, wesentliche Informationen zu erhalten und bei Bedarf einen Gebärdensprachdolmetscher zu organisieren. Im Sinne einer inklusiven medizinischen Versorgung ist eine Sensibilisierung von medizinischem Fachpersonal für die Kommunikationswelt der soziokulturellen Minderheit der Gehörlosen eine grundlegende Voraussetzung. Für eine adäquate ambulante Versorgung gehörloser Patienten sind entsprechende sprachkulturelle Kompetenzen essenziell.