Erschienen in:
08.11.2018 | Transsexualismus | Leitthema
Geschlechtsangleichende Operationen bei Transidentität
Komplikationsvermeidung und -management an ausgewählten Beispielen
Erschienen in:
Journal für Ästhetische Chirurgie
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Ausgabe 4/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Aufgrund der ansteigenden Operationszahlen und der sich verändernden rechtlichen Bedingungen haben die operative Behandlung sowie das Komplikationsmanagement der geschlechtsangleichenden Eingriffe bei transsexuellen Menschen zunehmende Bedeutung für die beteiligten ärztlichen Disziplinen. Die Entwicklung von Therapiealgorithmen und die interdisziplinäre Therapie, die in einem individualisierten Vorgehen mündet, können dazu beitragen, Komplikationsraten geschlechtsangleichender Operationen zu reduzieren. Bei der Phalluskonstruktion bei FzM(Frau-zu-Mann)-transidenten Patienten zielt die Optimierung des operativen Outcomes insbesondere auf die Reduktion von Harnröhrenfisteln oder -stenosen sowie auf eine Reduzierung der Hebemorbidität ab. Geschlechtsangleichende Operationen von Mann zu Frau beinhalten eine hohe Rate von Korrekturoperationen, weshalb zahlreiche Operateure zu einem zweizeitigen Vorgehen tendieren. Die Rate an Major-Komplikationen kann reduziert werden, wenn die entsprechenden Eingriffe in versierten Zentren interdisziplinär durchgeführt werden.
Schlussfolgerung
Aufgrund der Komplexität der einzelnen Behandlungsschritte und hinsichtlich des Komplikationsmanagements der in der Regel elektiven Eingriffe, sollte die Behandlung transidenter Patienten im Rahmen eines individualisierten Behandlungskonzeptes in einem interdisziplinären Team erfolgen.