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Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 1/2021

23.11.2020 | Themenschwerpunkt

Gesundheitsbegleitung

Erkenntnisse aus der Erprobung eines neuen Engagementprofils

verfasst von: Britta Bertermann, Stephanie Lechtenfeld, Andrea Kuhlmann, Anja Ehlers

Erschienen in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie | Ausgabe 1/2021

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Zusammenfassung

Hintergrund

Für viele (ältere) Menschen stellt es – insbesondere bei chronischer Erkrankung – eine Herausforderung dar, einen gesundheitsförderlichen Lebensstil aufrechtzuerhalten oder zu entwickeln. Wissen und Möglichkeiten, den eigenen Alltag entsprechend zu gestalten, sind sozial ungleich verteilt; Mobilitätseinbußen und fehlende Unterstützung sowie eine ausgedünnte Angebotsstruktur im ländlichen Raum stellen weitere Hemmnisse dar. Im Rahmen des modellhaften Aufbaus eines Gesundheitszentrums in einem ländlich geprägten Quartier wurde deshalb ein auf freiwilligem Engagement gestützter Ansatz der Gesundheitsbegleitung, bei dem Freiwillige (n = 10) als „Peers“ eingesetzt wurden, entwickelt und erprobt.

Ziel der Arbeit (Fragestellung)

In diesem Beitrag werden die theoretische Einbettung, die konzeptionellen Eckpunkte der Qualifizierung (partizipatives Lernen) und des Engagementprofils (zugehende Begleitungsform) sowie erzielte Wirkungen beschrieben. Anhand der Projekterfahrungen und ausgewählter Evaluationsergebnisse werden sowohl förderliche Faktoren als auch Herausforderungen benannt, die bei der Weiterentwicklung des Engagementprofils und dessen Implementierung in die Praxis zu berücksichtigen sind.

Material und Methoden

Für die Evaluation wurde ein „mixed-methods design“ zu 2 Messzeitpunkten angewendet. In die Erhebungen wurden 14 Begleitete einbezogen. Die qualitativen Daten wurden mit der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring, die quantitativen Daten deskriptiv ausgewertet.

Ergebnisse

Die Ergebnisse zeigen, dass durch die ehrenamtliche Gesundheitsbegleitung (eGb) chronisch erkrankte (ältere) Menschen erreicht werden. Die zugehende Unterstützung hat positive Wirkungen auf die Begleiteten und führt zu konkreten Verhaltensänderungen.

Diskussion

Zur Weiterentwicklung, Verbreitung und Verstetigung der eGb sind verschiedene Herausforderungen anzugehen und Anpassungen nötig.
Fußnoten
1
Die Angaben beziehen sich auf eine Sonderauswertung des Freiwilligensurvey (FWS) 2009 [31]. Der Engagementbereich Pflege wird im FWS nicht separat erfasst.
 
2
Siehe ausführlich dazu das Praxishandbuch [5], das kostenlos zum Download bereitsteht: https://​www.​gz-ludgerushof.​de/​.
 
3
Bezogen auf die 7 während der Projektlaufzeit beendeten Begleitungen.
 
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Metadaten
Titel
Gesundheitsbegleitung
Erkenntnisse aus der Erprobung eines neuen Engagementprofils
verfasst von
Britta Bertermann
Stephanie Lechtenfeld
Andrea Kuhlmann
Anja Ehlers
Publikationsdatum
23.11.2020
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie / Ausgabe 1/2021
Print ISSN: 0948-6704
Elektronische ISSN: 1435-1269
DOI
https://doi.org/10.1007/s00391-020-01817-z

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