Zusammenfassung
Die akute Nierenschädigung umschreibt ein breites klinisches Spektrum und ist eine häufig auftretende Komplikation mit schlechter Prognose bei Patienten im Krankenhaus. Besonders in der intensivmedizinischen Betreuung haben Patienten mit AKI ein sowohl kurz- als auch langfristig erhöhtes Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko. Die Diagnose „Akute Nierenschädigung“ basiert im klinischen Alltag bisher nur auf funktionellen Markern wie einem Anstieg des Serumkreatinins und einem Rückgang der Urinausscheidung, die jedoch erst greifen, wenn die Nierenschädigung bereits ausgeprägt ist. Neue Biomarker, die frühzeitig auf eine beginnende Schädigung der Niere hinweisen, sind auf automatisierten Systemen verfügbar. Die Datenlage zum Einsatz dieser Marker ist – auch zur Kosteneffizienz – vielversprechend und könnte neue Möglichkeiten in der frühzeitigen Erkennung und Behandlung der akuten Nierenschädigung eröffnen.