Weltweit ist die Gicht eine der am weitest verbreiteten Arthritisformen. In Deutschland wird sie in der Regel im hausärztlichen Bereich behandelt. Der akute Gichtanfall wird hier regelhaft rein klinisch diagnostiziert. Als Therapieoptionen zur Behandlung der akuten Gicht gelten nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), Colchicin oder Glukokortikoide. Die Gicht ist häufig mit verschiedenen Komorbiditäten, wie Hypertonie oder chronische Nierenkrankheit, assoziiert. Der Zusammenhang ist komplex und multifaktoriell, wobei ein kausaler Effekt der Hyperurikämie auf die chronische Nierenkrankheit noch nicht eindeutig belegbar ist. Eine harnsäuresenkende Therapie sollte bei stark beeinträchtigendem Anfall, mehr als einem Gichtanfall/Jahr oder tophöser Gicht begonnen werden. Mittel der Wahl ist hierfür Allopurinol. Eine symptomlose Hyperurikämie ohne Gichtanfälle stellt keine Indikation zur harnsäuresenkenden Therapie dar.