Erschienen in:
14.12.2018 | Glaukom | Leitthema
Glaukom und Nanophthalmus
verfasst von:
PD Dr. A. Lappas, A. Rosentreter, A. Hedergott, T. S. Dietlein
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 5/2019
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Zusammenfassung
Der Begriff „Nanophthalmus“ bezeichnet einen klinisch kleinen Bulbus, der strukturell normal erscheint. Ein Nanophthalmus geht einher mit einer Hyperopie, kann aber auch mit diversen sekundären Pathologien assoziiert sein, wie z. B. einem Engwinkelglaukom. Insbesondere die mit einem nanophthalmischen Auge verbundenen perioperativen Risiken erfordern die Auseinandersetzung mit dessen anatomischen Besonderheiten, die sich – trotz struktureller Normalität – durch das Missverhältnis der intraokularen Proportionen der verschiedenen intraokularen Gewebsstrukturen ergeben können. Hierzu gehören eine geringe Vorderkammertiefe, eine Skleraverdickung und eine Anomalie der Venenplexus, die zur Ausbildung von Winkelblockglaukomen disponieren. Der daraus resultierenden therapeutischen Herausforderung kann man im nanophthalmischen Auge mit der Iridektomie, der Lentektomie, der Vitrektomie und der Zyklophotokoagulation begegnen. Im Folgenden wird auf die Definition, die Genetik und die klinischen Befunde des Nanophthalmus eingegangen mit dem Schwerpunkt der Komplikation des Glaukoms und dessen Therapie.