Bedeutung des Sehvermögens im Alter

Das Sehvermögen ist eine bedeutsame Determinante von Lebensqualität und Autonomie älterer Menschen. Es nimmt während des Alterns durch natürliche Prozesse ab. In der Gesamtbevölkerung wird dies durch altersabhängige Augenerkrankungen wie Katarakt, altersabhängige Makuladegeneration, Glaukom und diabetische Retinopathie noch verstärkt. Die resultierenden Beeinträchtigungen können zu einer eingeschränkten Mobilität, Unabhängigkeit und psychischen Gesundheit führen, und physiologische Alterungsprozesse des Auges und erkrankungsbedingte Veränderungen der Sehfunktion sind mit einer erhöhten Morbidität, etwa einem erhöhten Risiko etwa für Stürze und Depression, assoziiert. Mithilfe von Behandlungs‑, Präventions- und Rehabilitationsmaßnahmen lässt sich die Beeinträchtigung älterer Menschen durch altersabhängige Augenerkrankungen deutlich reduzieren. Um mit dem steigenden Versorgungsbedarf Schritt zu halten und Sehen auf möglichst hohem Niveau bis ins Alter zu erhalten, ist nicht nur eine gezielte und rechtzeitige augenärztliche Anbindung, sondern auch mehr Prävention im Bereich der altersabhängigen Augenerkrankungen notwendig.