Erschienen in:
25.09.2019 | Glomerulonephritiden | Fortbildung
Blutdruckkontrolle bei manifester Kardio- und Nephropathie
„Es ist nie zu spät ...“
verfasst von:
Prof. Dr. Hans-Paul Schobel
Erschienen in:
CardioVasc
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Ausgabe 4/2019
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Auszug
Eine 50-jährige Frau, die jahrelang keinen Arztkontakt hatte, stellt sich primär bei einem Hausarztinternisten vor, da sie über eine seit mehreren Wochen zunehmende Belastungsdyspnoe und neu aufgetretene beidseitige Unterschenkelödeme klagte. In diesem Rahmen fiel ein entgleister Blutdruck mit systolischen Werten von bis zu 250 mmHg auf sowie ein enzephalopathisches Syndrom mit Desorientierung, Aphasie mit Wortfindungsstörungen und eine Hemianopsie nach rechts. Die Patientin wurde sofort stationär eingewiesen und blutdrucksenkende Maßnahmen eingeleitet. Auf der Intensivstation wurde sie neurologisch untersucht und mittels zerebraler Bildgebung wurden eine Blutung, Ischämie oder Tumor ausgeschlossen und via Liqordiagnostik ebenso ein entzündliches Geschehen. Nachdem der Blutdruck der Patientin zunächst mittels eines Nitro-Perfusors in den sicheren Bereich (syst. RR 160–180 mmHg) gesenkt werden konnte, kam es bereits am nächsten Tag zu einer deutlichen Besserung der neurologischen Auffälligkeiten mit schließlich kompletter Regression. …