Erschienen in:
26.09.2018 | Multiples Myelom | Leitthema
Neues zur monoklonalen Gammopathie renaler Signifikanz
verfasst von:
M. Büttner-Herold, F. Pfister, Prof. Dr. K. Amann
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 1/2019
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Zusammenfassung
Die Bezeichnung monoklonale Gammopathie renaler Signifikanz (MGRS) wurde vor einigen Jahren als neuer Oberbegriff eingeführt für Nierenerkrankungen durch Produktion von monoklonalen Immunglobulinen eines B‑Zell-Klons, der nicht die Kriterien für ein malignes Myelom oder ein Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) erfüllt. Klinisch handelt es sich hier in der Regel um das als nicht neoplastisch betrachtete Krankheitsbild einer monoklonalen Gammopathie unklarer Signifikanz (MGUS). Dieses Krankheitsbild kann mit zahlreichen glomerulären und tubulären Erkrankungen einhergehen, die eine unterschiedliche klinische Symptomatik und ein gänzlich unterschiedliches morphologisches Erscheinungsbild zeigen. Neben den lichtmikroskopisch erkennbaren Veränderungen ist vor allem eine exakte immunhistologische bzw. immunfluoreszenzoptische und elektronenmikroskopische Charakterisierung von Art und Lokalisation der Immunglobulinablagerungen wichtig. Man geht davon aus, dass zumindest einige Mitglieder dieser neuen Erkrankungsgruppe, unabhängig von der zugrunde liegenden hämatologischen Erkrankung, mit einer erhöhten Progressionsrate der Grunderkrankung einhergehen und nicht zuletzt deswegen auch eine Therapieindikation darstellen.