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Erschienen in: Operative Orthopädie und Traumatologie 6/2021

14.09.2021 | Gonarthrose | Operative Techniken

Arthroskopisch gestützte Meniskustransplantation ohne Knochenblöcke

verfasst von: Prof. Dr. Wolf Petersen, Sebastian Bierke, Katrin Karpinski, Martin Häner

Erschienen in: Operative Orthopädie und Traumatologie | Ausgabe 6/2021

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Zusammenfassung

Operationsziel

Ersatz des lateralen oder medialen Meniskus mit einem allogenen Transplantat.

Indikationen

Kompletter Verlust des Innen- oder Außenmeniskus.

Kontraindikationen

Dritt- bis viertgradige Knorpelschäden im entsprechenden Kompartiment, unkorrigierte Varus- oder Valgusdeformitäten > 5°, symptomatische Instabilitäten.

Operationstechnik

Kniegelenkarthroskopie über das hohe anterolaterale Standardportal und Überprüfen der Indikation. Auftauen des allogenen Meniskustransplantates in NaCl bei Raumtemperatur und Inkubation in Vancomycin-Lösung. Anfrischung der Kapsel und Resektion von Meniskusresten. Aufsuchen der Insertionszonen am Tibiaplateau, Débridement, Einbringen eines transtibialen Zielgerätes und Bohren von Zieldrähten in die Mitte der Insertionszonen. Überbohren der Zieldrähte mit einem 4,5-mm-Bohrer. Kurze mediale oder laterale Arthrotomie (ca. 2 cm). Armierung von Vorder- und Hinterhorn des Meniskustransplantates mit nichtresorbierbarem Nahtmaterial (z. B. „Fiber wire“ Stärke 5). Einbringen von K‑Drähten mit Fadenschlaufe in den tibialen Knochentunnel. Über die Fadenschlaufen Einzug der Armierungsfäden des Meniskustransplantates in die Knochentunnel sowie Einzug des Meniskustransplantates in das Gelenk. Reposition der Meniskusbasis an die Kapsel und Refixation des Meniskus an der Kapsel mit Inside-out- oder All-inside-Nähten.

Weiterbehandlung

Sechs Wochen Entlastung, danach schrittweise Belastungssteigerung. Beweglichkeit: 4 Wochen 0‑0-60°, 5. bis 6. Woche 0‑0-90°, danach frei.

Ergebnisse

In der in dieser Arbeit beschriebenen Operationstechnik wurden in unserer Klinik 15 Patienten (6-mal medial, 9‑mal lateral) behandelt. Nach einem Mindestzeitraum von 1 Jahr (Mittelwert = 14,2 Monate) lag die Meniskusextrusion – gemessen in der MRT – bei durchschnittlich 2,7 mm. Der Lysholm-Score stieg von durchschnittlich 70,2 (±7,4) auf 90,1 Punkte (±10,6). In einem Fall musste aufgrund einer frühen Reruptur 10 Tage nach der Operation eine Revision mit erneuter Meniskusrefixation durchgeführt werden. In einem weiteren Fall erfolgte 6 Monate nach der Meniskustransplantation aufgrund einer Reruptur eine Meniskusresektion. Thrombosen, Infektionen oder Arthrofibrosen traten nicht auf.
Anhänge
Nur mit Berechtigung zugänglich
Literatur
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Zurück zum Zitat Hunt S, Kaplan K, Ishak C, Kummer FJ, Meislin R (2008) Bone plug versus suture fixation of the posterior horn in medial meniscalallograft transplantation: a biomechanical study. Bull NYU Hosp Jt Dis 66(1):22–26PubMed Hunt S, Kaplan K, Ishak C, Kummer FJ, Meislin R (2008) Bone plug versus suture fixation of the posterior horn in medial meniscalallograft transplantation: a biomechanical study. Bull NYU Hosp Jt Dis 66(1):22–26PubMed
25.
Metadaten
Titel
Arthroskopisch gestützte Meniskustransplantation ohne Knochenblöcke
verfasst von
Prof. Dr. Wolf Petersen
Sebastian Bierke
Katrin Karpinski
Martin Häner
Publikationsdatum
14.09.2021
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Operative Orthopädie und Traumatologie / Ausgabe 6/2021
Print ISSN: 0934-6694
Elektronische ISSN: 1439-0981
DOI
https://doi.org/10.1007/s00064-021-00731-w

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