Erschienen in:
30.05.2020 | Grazilisplastik | Leitthema
Operative Rekonstruktionen traumatischer Schließmuskeldefekte
verfasst von:
PD Dr. M. Kim, J. Reibetanz, Dr.
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 10/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Traumatische Schließmuskeldefekte treten häufig post partum oder postoperativ auf und können eine therapiebedürftige fäkale Inkontinenz zur Folge haben.
Ziel der Arbeit
Ziel dieser Arbeit ist die Darstellung der Ätiologie des traumatischen Schließmuskeldefekts, die Behandlungsmöglichkeiten bei konsekutiver fäkaler Inkontinenz und deren Bewertung vor dem Hintergrund aktueller Studien.
Material und Methoden
Selektionierte Studien werden dargestellt.
Ergebnisse
Die fäkale Inkontinenz mit Darstellung eines traumatischen Schließmuskeldefekts ist häufig insbesondere im Alter multifaktoriell bedingt und bedarf aufgrund dessen einer erweiterten Diagnostik. Dabei korrelieren die subjektiven Beschwerden nur bedingt mit den morphologischen und funktionellen Befunden. Neben den rekonstruktiven Verfahren wie der Sphinkterplastik und der Grazilisplastik kommen bei einem traumatischen Schließmuskeldefekt Sphinkteraugmentationen und die sakrale Neurostimulation zur Anwendung, die nicht selten mit einem Wirkverlust im Langzeitverlauf oder einer hohen Rate an „adverse events“ verbunden sind.
Diskussion
Die fäkale Inkontinenz mit traumatischer Sphinkterinsuffizienz stellt aufgrund der multifaktoriellen Genese eine diagnostische und therapeutische Herausforderung dar. Nicht selten müssen Patienten mehreren operativen und konservativen Interventionen unterzogen werden.