Fertilitätserhalt bei Kindern

Der Fertilitätserhalt vor gonadotoxischer Therapie bei Erwachsenen hat innerhalb der vergangenen Jahre stetig an Bedeutung zugenommen. Begründet ist dies durch verbesserte Prognosen und Überlebensraten, die eine spätere Mutterschaft bzw. Vaterschaft ermöglichen. Neben der Bereitschaft der behandelnden Kollegen, über dieses Thema zu informieren, hat die Aufklärung und Durchführung fertilitätserhaltender Maßnahmen mittlerweile Einzug erhalten in aktuelle Leitlinien [1]. Während sich das flächendeckende Angebot zur Betreuung der Patientinnen durch Reproduktionsmedizinische Zentren bundesweit verfestigt und die Politik eine finanzielle Lösung der bisherigen Selbstzahlerleistung per Gesetzesänderung herbeiführt, rückt das Thema bei prä- und postpubertären Kindern zunehmend in den ärztlichen Fokus. Die hierfür erforderliche interdisziplinäre Kooperation aus Onkologen, Andrologen und Reproduktionsmedizinern stellt allerdings für pädiatrische Patienten noch eine große Herausforderung dar. …