Erschienen in:
01.01.2015 | Sarkome in der Gynäkologie | Videobeitrag: Aktuelle Operationstechniken
Zytoreduktive Chirurgie für maligne Tumoren des Peritoneums
verfasst von:
Prof. Dr. P. Piso, H. Leebmann, L. März, M. Mayr
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 1/2015
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Zusammenfassung
Die zytoreduktive Chirurgie ist der wesentliche Bestandteil des multimodalen Therapiekonzepts zur Behandlung von Peritonealmetastasen. Hauptindikationen sind primäre peritoneale Tumoren wie das maligne peritoneale Mesotheliom sowie sekundäre peritoneale Absiedlungen bei kolorektalen Karzinomen und Pseudomyxoma peritonei. Unter Studienbedingungen werden außerdem Patienten mit peritoneal metastasierten Magenkarzinomen, Ovarialkarzinomen oder Sarkomen behandelt.
Neben der Tumorentität sind die Tumorlast und die Tumorverteilung die wichtigsten Selektionskriterien. Die komplette Resektion aller sichtbaren Tumorherde ist bei allen Tumorentitäten der stärkste Prognosefaktor.
Eine komplette Zytoreduktion kann durch eine parietale und viszerale Peritonektomie erreicht werden. Die Operation sollte möglichst standardisiert erfolgen. Da der Tumorbefall alle 4 Quadranten des Bauchraums betreffen kann und die Präparation weitgehend extraperitoneal erfolgt, setzt der Eingriff eine besondere viszeralchirurgische und onkologische Expertise voraus.
Um die Komplikationsrate bei dieser komplexen Therapie gering zu halten, sollte die Behandlung in einem spezialisierten Zentrum erfolgen.
Die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie zertifiziert Zentren zur chirurgischen Behandlung von bösartigen Erkrankungen des Peritoneums. Die Daten der Patienten sind im zentralen HIPEC-Register dokumentiert. Der Einschluss von Patienten in laufenden Studien ist zu empfehlen.