Zusammenfassung
Die Entgiftung des Bluts geschieht über den Primärhar, der durch Filtration in den Nierenkörperchen (Glomeruli) entsteht. Die Filtration erfolgt aufgrund hydrostatischer Druckdifferenzen von 70–100 mmHg an der glomerulären Basalmembran, glomeruläre. Die Basalmembran wirkt als Siebmembran und schränkt die Passage auf Moleküle bestimmter Größe (<70 kD, Partikeldurchmesser 36 nm) ein. Die hohe Zahl von Glomeruli (pro Niere: 0,7–1,4 Mio.) und der hohe renale Blutfluss von bis zu 1700 l/Tag lassen täglich ca. 180 l Primärharn entstehen. Im Filtrat (= Primärharn) werden Urämietoxine proportional zu ihrer Konzentration im Blut eliminiert. Die Entfernung von Wasser ist damit – anders als bei der Dialyse – eher ein Nebeneffekt. Im Gegenteil, um einen Wasserverlust zu vermeiden, muss das primär filtrierte Wasser durch tubuläre Rückresorption, konserviert werden.