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Erschienen in:

30.08.2024 | Hämophilie | Arzneimitteltherapie

Hämophilie – Revolution der Therapiemöglichkeiten?

verfasst von: Prof. Dr. med. Michael Spannagl

Erschienen in: Die Innere Medizin | Ausgabe 10/2024

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Zusammenfassung

Die prophylaktische Substitutionsbehandlung bei Hämophilie A (hereditärer Faktor-VIII-Mangel) ist eine Erfolgsgeschichte der Herstellung von Gerinnungsfaktorenkonzentraten aus Spenderplasma. Inzwischen haben sich rekombinante Faktorenkonzentrate bewährt, die auch mit modifizierten Genkonstrukten für Gerinnungsfaktor VIII hergestellt werden, um die pharmakologischen Eigenschaften zu verbessern. An diese über viele Jahre erfolgreiche Entwicklung von Faktorenkonzentraten zur erfolgreichen Behandlung von Patienten mit Hämophilie hat sich nun die Neuigkeit eines Faktor-VIII-Mimetikums in Form eines monoklonalen Antikörpers angeschlossen, der bereits vor Jahren in Japan entwickelt wurde. Emicizumab ist ein humanisierter, bispezifischer monoklonaler Antikörper zur therapeutischen Anwendung bei Hämophilie A. Mit diesem Therapeutikum wird die Behandlung des hereditären Gerinnungsdefekts erstmals nach einem völlig neuen Wirkprinzip durchgeführt. Der spezifische Antikörper simuliert die Eigenschaften des Gerinnungsfaktors VIII als Kofaktor für die Bildung des Tenasekomplexes mit den Gerinnungsfaktoren IX und X. Damit kann unter Alltagsbedingungen eine ausreichende Thrombin- und Fibrinbildung erreicht werden.
Literatur
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Metadaten
Titel
Hämophilie – Revolution der Therapiemöglichkeiten?
verfasst von
Prof. Dr. med. Michael Spannagl
Publikationsdatum
30.08.2024
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Innere Medizin / Ausgabe 10/2024
Print ISSN: 2731-7080
Elektronische ISSN: 2731-7099
DOI
https://doi.org/10.1007/s00108-024-01712-4

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