Erschienen in:
01.12.2003 | Urologie
Hämospermie
Eine Übersicht
verfasst von:
M. Huwyler, Dr. H. John
Erschienen in:
Reproduktionsmedizin
|
Ausgabe 5-6/2003
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Zusammenfassung
Trotz des meist benignen Charakters führt das Auftreten einer Hämospermie für den betroffenen Patienten zu großer Verunsicherung. Am häufigsten sind Männer zwischen 30 und 40 Jahren betroffen, ätiologisch finden sich dabei meist Infektionen oder entzündliche Prozesse. Des Weiteren können aber auch Gefäßanomalien, Tumoren, iatrogene, traumatische oder systemische Ursachen vorliegen. Mit der Einführung der transrektalen Sonographie (TRUS) und des Kernspintomogramms (MRI) gelingt es heutzutage vermehrt, die Ursache der Hämospermie zu identifizieren. Zur Abklärung einer erst- oder einmaligen Hämospermie genügen die Anamnese, eine sorgfältige klinische Untersuchung, eine Urinanalyse sowie die Blutdruckmessung. Bei rezidivierender oder chronischer Blutbeimengung im Ejakulat muss eine Stufendiagnostik durchgeführt werden, welche sowohl Laboruntersuchungen, bildgebende Verfahren wie auch interventionelle Verfahren umfasst. Die Behandlung der Hämospermie richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache. Rein symptomatische Therapieansätze konnten sich bisher nicht durchsetzen.