Erschienen in:
01.06.2005 | Originalien
Häufigkeit und Schweregrad von Kallusdefekten
Dorsomedialer vs. ventrolateraler Zugangsweg für die Kortikotomie bei der Tibiakallusdistraktion
verfasst von:
Dr. C. Heiss, S. A. Meissner, C. Meyer, J. Pfeil, R. Schnettler
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 6/2005
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ziel dieser Arbeit war der Vergleich eines dorsomedialen mit dem ventrolateralen Zugangsweg zur proximalen metaphysären Tibia für die Kortikotomie bei Kallusdistraktionen.
Patienten und Methoden
Bei 28 Patienten wurden 31 Kallusdistraktionen durchgeführt. Dabei erfolgten 18 Kortikotomien über den ventrolateralen, 13 über den dorsomedialen Zugangsweg. Die Kallusdefekte wurden nach ihrer Ausdehnung anhand von Röntgenverlaufskontrollen in 4 Schweregrade eingeteilt. Aus den Defekten vom Grad 3 und 4 wurden Biopsien entnommen.
Ergebnisse
Es zeigten sich 13 Defekte, von denen 12 nach Anwendung des ventrolateralen Zugangs auftraten. Die 7 Defekte vom Grad 1 und 2 heilten spontan aus, während bei den 6 Defekten vom Grad 3 und 4, in denen sich histologisch keine Osteogenese zeigte, eine Spongiosaplastik notwendig war.
Schlussfolgerung
Zur Vermeidung von Kallusdefekten und im Sinne einer physiologischen Osteogenese erscheint ein minimal-invasiver dorsomedialer Zugangsweg bei der Kallusdistraktion an der proximalen Tibia günstig.