Erschienen in:
01.10.2003 | Aktuelles
Häufigste Schwindelform im mittleren Alter: phobischer Schwankschwindel
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 10/2003
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Zusammenfassung
Bislang liegen nur wenige valide epidemiologische Untersuchungen zum Leitsymptom Schwindel vor. Nach einer Analyse von 4214 Patienten einer überregionalen Spezialambulanz für Schwindel zwischen 1989 und 2002 stellen der benigne periphere paroxysmale Lagerungsschwindel (BPPV) und der phobische Schwankschwindel (PPV) die beiden häufigsten Schwindelsyndrome dar. In der vorliegenden Untersuchung wurde die relative Alters- und Geschlechtsverteilung dieser beiden Erkrankungen analysiert. Im Alter zwischen 20 und 50 Jahren stellt der PPV mit einem Anteil von 22–26% die relativ häufigste Schwindelform dar. Da der PPV einerseits unbehandelt meist chronifiziert und zu deutlichen (auch beruflichen) Beeinträchtigungen führt, andererseits bei richtiger Diagnosestellung in mehr als 70% erfolgreich therapiert werden kann, kommt dieser Erkrankung eine erhebliche medizinische und sozioökonomische Bedeutung zu. Der PPV sollte deshalb zum diagnostischen Repertoire jeden Arztes gehören.