Erschienen in:
23.09.2019 | Computertomografie | Kasuistiken
Die okkulte Skaphoidfraktur: aktuelle Evidenz und diagnostischer Algorithmus
verfasst von:
Dr. med. Andreas Flury, Sebastian Günkel
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 3/2020
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Zusammenfassung
Skaphoidfrakturen sind häufig, werden in 20–40 % der Fälle aber übersehen. Bei sog. okkulten Skaphoidfrakturen – klinische Skaphoidfrakturen mit negativer Röntgendiagnostik – wird traditionell und empirisch die Hand des Patienten in einem Gips ruhiggestellt und die Röntgendiagnostik nach 10 Tagen wiederholt. Anhand der aktuellen Literatur wird in diesem Artikel ein Diagnostikalgorithmus vorgestellt, welcher verschiedene Patientenkonstellationen und auch sozioökonomische Aspekte miteinbezieht und eine mögliche Nachbehandlung vorschlägt.
Bei arbeitstätigen Patienten kann eine frühzeitige weiterführende Diagnostik medizinisch und sozioökonomisch sinnvoll sein, wobei bei Rentnern und Patienten mit geringem manuellen Anspruch der traditionelle Algorithmus gerechtfertigt ist. Ob eine Computertomographie(CT)‑ oder Magnetresonanztomographie(MRT)-Diagnostik mit oder ohne intraartikuläres Kontrastmittel gewählt wird, sollte u. a. von einer klinisch vermuteten, zusätzlichen Weichteilverletzung abhängig gemacht werden.