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Erschienen in: Die Urologie 10/2021

08.09.2021 | Harninkontinenz | Leitthema

Kontinenz- und Beckenbodenzentren – sinnvolle Zertifizierungsvorgaben?

verfasst von: PD Dr. med. J. Kranz, FEBU MHBA, Prof. Dr. med. Daniela Schultz-Lampel, Priv.-Doz. Dr. med. Tanja Hüsch, Prof. Dr. med. Christian Hampel

Erschienen in: Die Urologie | Ausgabe 10/2021

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Zusammenfassung

Die Prävalenz von weiblichen und männlichen Blasen- und Darmfunktionsstörungen, funktionellen Beckenbodenstörungen sowie Senkungszuständen des weiblichen Genitales nehmen bedingt durch den demographischen Wandel stetig zu. Kontinenz- und Beckenbodenzentren stellen interdisziplinäre Einrichtungen dar, die sich schwerpunktmäßig mit den oben genannten Problematiken einschließlich Fehlbildungen, Tumoren sowie Funktionsstörungen neurogener Genese oder nach Traumata und Operationen beschäftigen. Die betroffene Patientenklientel umfasst dabei Kinder, Frauen und Männer jeder Altersklasse. Durchgeführt wird die Zertifizierung von dem akkreditierten Zertifizierungsunternehmen CERT iQ Zertifizierungsdienstleistungen GmbH. In das harmonisierte neue Zertifizierungssystem wurden neben den strukturellen Anforderungen auch persönliche Qualifikationsmerkmale implementiert. Die Erfassung der Ergebnisqualität ist ebenfalls Bestandteil des Verfahrens, beschränkt sich gegenwärtig jedoch auf die Traceroperation „suburethrale Schlinge“ zur Therapie der weiblichen Belastungsharninkontinenz. Bezüglich der übrigen konservativen und operativen Behandlungsoptionen der Beckenboden‑, Blasen- und Darmfunktionsstörungen wird bislang keine Ergebnisqualität erfasst. International anerkannte und validierte Fragebögen zur Erfassung der prä- und postoperativen Lebensqualität wären hierfür ein sinnvolles Instrument bei der Bewertung der Ergebnis- und Behandlungsqualität. Gleichermaßen könnten ergänzend Schwellenwerte für Komplikationsraten und Qualität des Behandlungserfolgs festgelegt werden, die Zentren mit hoher Expertise zu differenzieren vermögen. Hierbei gilt es, das individuell komplexe Patientenklientel zu berücksichtigen und Primär- von Rezidiveingriffen getrennt voneinander zu betrachten.
Literatur
5.
Zurück zum Zitat Siewert JR (2005) Des Kaisers Neue Kleider oder: Neue Strukturmodelle für Universitätsklinika. [The Emperor’s New Clothes: New structures for university hospitals]. Dtsch Med Wochenschr 130:2524–2527CrossRef Siewert JR (2005) Des Kaisers Neue Kleider oder: Neue Strukturmodelle für Universitätsklinika. [The Emperor’s New Clothes: New structures for university hospitals]. Dtsch Med Wochenschr 130:2524–2527CrossRef
6.
Zurück zum Zitat Kranz J, Grundmann RT, Steffens JA (2021) Resultiert aus Struktur- und Prozessqualität zertifizierter Prostatakarzinomzentren eine bessere medizinische Versorgung? [Does structural and process quality of certified prostate cancer centers result in better medical care?]. Urologe A 60(1):59–66. https://doi.org/10.1007/s00120-020-01321-7CrossRefPubMed Kranz J, Grundmann RT, Steffens JA (2021) Resultiert aus Struktur- und Prozessqualität zertifizierter Prostatakarzinomzentren eine bessere medizinische Versorgung? [Does structural and process quality of certified prostate cancer centers result in better medical care?]. Urologe A 60(1):59–66. https://​doi.​org/​10.​1007/​s00120-020-01321-7CrossRefPubMed
Metadaten
Titel
Kontinenz- und Beckenbodenzentren – sinnvolle Zertifizierungsvorgaben?
verfasst von
PD Dr. med. J. Kranz, FEBU MHBA
Prof. Dr. med. Daniela Schultz-Lampel
Priv.-Doz. Dr. med. Tanja Hüsch
Prof. Dr. med. Christian Hampel
Publikationsdatum
08.09.2021
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Urologie / Ausgabe 10/2021
Print ISSN: 2731-7064
Elektronische ISSN: 2731-7072
DOI
https://doi.org/10.1007/s00120-021-01634-1

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