Zusammenfassung
Eine Harnleiterabgangsstenose (ureteropelvine Stenose, subpelvine Stenose) kann intrinsisch durch strukturelle Wandveränderungen oder extrinsisch bedingt sein, z. B. durch ein den Ureter kreuzendes Gefäß oder traumatische, entzündliche oder maligne Veränderungen des Ureters. Intrinische und extrinsische Faktoren können auch kombiniert sein. Während im Säuglingsalter die Beschwerden häufig uncharakteristisch sind, haben ältere Kinder teilweise kolikartige Flankenschmerzen (v. a. nach größeren Trinkmengen), aber auch Pyelonephritis, Pyonephrose und Urosepsis können auf eine Harnleiterabgangsstenose hinweisen. Neben der routinemäßig durchgeführten Sonografie stellen die Diureseszintigrafie (MAG-III-Clearance) und deren Veränderungen im Rahmen von Kontrolluntersuchungen die wesentlichen diagnostischen Parameter dar. Eine konservative Therapie ist indiziert, wenn keine signifikante Obstruktion vorliegt. Die Nierenbeckenplastik, vorzugsweise nach Anderson-Hynes, kann offen – insbesondere im Kleinkindesalter - ansonsten auch laparoskopisch oder roboterassistiert erfolgen.