Erschienen in:
21.12.2018 | Eplerenon | Originalien
Hat der Mikropulslaser bei chronischer CCS einen Effekt?
verfasst von:
Dr. N.-A. Striebe, N. Feltgen, M. H. Khattab, L. Spier, J. Callizo, S. Bemme, H. Hoerauf, C. van Oterendorp
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 9/2019
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Zusammenfassung
Einleitung
Die Chorioretinopathia centralis serosa (CCS) ist die vierthäufigste Ursache eines Sehverlustes ohne evidenzbasierte Therapieempfehlung. Die mögliche Wirkung einer Mikropulslaserung (MPL) wurde in den letzten Jahren beschrieben und soll an einem eigenen Kollektiv überprüft werden.
Methode
Patienten mit chronischer CCS und fluoreszeinangiographisch nachweisbarem Quellpunkt (älter als 3 Monate und ohne Ansprechen auf medikamentöse Behandlung mit Eplerenon und Carboanhydrasehemmer) wurden in die prospektive und konsekutive Fallserie eingeschlossen. Die Patienten wurden 6 und 12 Wochen nach MPL mit einem gelben Laser (577 nm) kontrolliert und danach alle 3 Monate.
Ergebnis
Es wurden 28 Augen (28 Patienten) eingeschlossen. Die mittlere Anamnesedauer betrug 444 (90 bis 1412) Tage, die Nachbeobachtungszeit nach MPL lag im Mittel bei 257 Tagen (42 bis 909). Die foveale Netzhautdicke betrug vor MPL 351,7 µm ± 82,4, nach MPL bei 253,6 ± 86,48 µm (Mittelwert aller Patienten über den gesamten Nachbeobachtungszeitraum). Der Visus lag vor MPL bei 0,33 ± 0,21 logMAR und nach MPL bei 0,30 ± 0,22 logMAR. Bei 2 Patienten war eine 2. MPL erforderlich, 3 Patienten erhielten im Verlauf eine PDT bei unzureichender Befundverbesserung. Ab dem Zeitpunkt der PDT wurden ihre Werte aus der Analyse rausgelassen.
Schlussfolgerung
In unserem Kollektiv von Patienten mit chronischer CCS fanden wir eine signifikante Netzhautdickenreduktion infolge der MPL bei unverändertem Visus. Nebenwirkungen der MPL wurden nicht beobachtet. Eine Folgestudie mit Kontrollpatienten ist wünschenswert, um den Effekt der MPL weiter zu quantifizieren.