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Erschienen in: Der Schmerz 3/2013

01.06.2013 | Originalien

Hausärztliche Versorgung am Lebensende (HAVEL)

Ergebnisse einer retrospektiven Beobachtungsstudie

verfasst von: Dr. I. Gágyor, A. Lüthke, M. Jansky, J.-F. Chenot

Erschienen in: Der Schmerz | Ausgabe 3/2013

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Zusammenfassung

Hintergrund

Über die hausärztliche Versorgung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase gibt es keine ausreichenden Kenntnisse. Ziel der HAVEL-Studie war, diesen Versorgungsbereich zu beschreiben.

Methoden

In 30 Hausarztpraxen wurden Daten zu allen in den letzten 12 Monaten vor Beginn der Studie eines natürlichen Todes verstorbenen Patienten (n = 451) mit einem selbst entwickelten Erhebungsbogen erfasst und mit Daten aus der Hospiz- und Palliativ-Erfassung (HOPE) verglichen.

Ergebnisse

Die Betreuungsfrequenz nahm zum Lebensende hin zu. Bei 48 % der Patienten war der Hausarzt in den letzten 48 h vor dem Tod in die Betreuung involviert. Das Krankheitsspektrum zeigte eine Dominanz der chronischen Erkrankungen (des Herz-Kreislauf-Systems, der Psyche u. a.) und eine andere Ausprägung von Symptomen als bei Patienten in spezialisierten Versorgungsstrukturen.

Schlussfolgerung

Auch wenn viele Patienten im Krankenhaus versterben, begleiten Hausärzte einen großen Teil ihrer Patienten bis zum Lebensende. Charakteristika und Rahmenbedingungen der hausärztlichen Versorgung sollten in den Curricula der medizinischen Aus- und Weiterbildung von spezialisierten Versorgungformen differenziert betrachtet und in der Definition der Palliativsituation berücksichtigt werden.
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Metadaten
Titel
Hausärztliche Versorgung am Lebensende (HAVEL)
Ergebnisse einer retrospektiven Beobachtungsstudie
verfasst von
Dr. I. Gágyor
A. Lüthke
M. Jansky
J.-F. Chenot
Publikationsdatum
01.06.2013
Verlag
Springer-Verlag
Erschienen in
Der Schmerz / Ausgabe 3/2013
Print ISSN: 0932-433X
Elektronische ISSN: 1432-2129
DOI
https://doi.org/10.1007/s00482-013-1324-z

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