18.09.2023 | Haut und Psyche | CME
Stigmatisierung und soziale Angst bei Patient:innen mit Hauterkrankungen
verfasst von:
J. Munz, M.Sc. Psych., J. Kupfer, M. Schepko, E. Weisshaar, C. Schut
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 10/2023
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Zusammenfassung
Die Stigmatisierung von Patient:innen mit Hauterkrankungen rückte erst unlängst in den Fokus der Forschung. Dabei sind sowohl die Fremdstigmatisierung durch die Gesellschaft als auch die Selbststigmatisierung durch die Betroffenen selbst bei Hauterkrankungen weit verbreitet. Viele Studien zeigen, dass das Erleben von Stigmatisierung durch andere sowie durch die eigene Person in dieser Patient:innen-Gruppe mit psychosozialer Belastung, z. B. sozialen Ängsten, einhergeht. Dies ist häufig unabhängig von der Sichtbarkeit der Hautläsionen. Aus der Belastung der Betroffenen können sich psychische Komorbiditäten wie Depressionen oder Angststörungen entwickeln, weshalb es wichtig ist, Patient:innen im dermatologischen Setting auf das Vorliegen dieser Erkrankungen zu untersuchen. Interventionen zur Reduktion der Fremd- und Selbststigmatisierung wurden bereits entwickelt. Es sind allerdings weitere randomisierte kontrollierte Studien zur Überprüfung der Wirksamkeit solcher Maßnahmen erforderlich.