15.11.2024 | Hautalterung | Leitthema
Hautalterung und Dermatoporose – das chronische Hautfragilitätssyndrom
verfasst von:
Dr. med. Meropi Karakioulaki, MD, PhD
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 12/2024
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Zusammenfassung
Die Hautalterung wird in intrinsische und extrinsische Alterung unterteilt und umfasst pigmentäre, vaskuläre, Bindegewebs- und Fettgewebsaspekte, die zu einem komplexen Prozess beitragen. Die Alterung ist genetisch determiniert, wird jedoch durch Umweltfaktoren wie UV-Strahlung, Luftverschmutzung und Rauchen beeinflusst. Hautalterung hat nicht nur kosmetische, sondern auch funktionale Implikationen, da der Verlust der extrazellulären Matrix, insbesondere des Hyaluronats, zu einer Beeinträchtigung der mechanischen Funktionen der Haut führt. Hyaluronat, das die Hautstrukturen stabilisiert, wirkt als Puffer und reduziert die Anfälligkeit für Hautrisse. Dermatoporose, ein von Saurat geprägter Begriff, beschreibt die funktionelle Dimension der Hautalterung, die sich in verschiedenen Stadien von Hautatrophie bis zu schwerwiegenden Komplikationen wie Hautnekrosen äußert. Sie tritt vermehrt bei älteren Patienten auf, insbesondere ab dem 70. Lebensjahr. Die Prävalenz reicht von 22 % bei Frauen bis zu 38 % bei Männern und ist bei Patienten mit chronischer Steroidtherapie und bestimmten Erkrankungen höher. Die Diagnose erfolgt durch klinische Untersuchung und Messung der Hautdicke mittels Ultraschall. Prävention umfasst die Begrenzung der Exposition gegenüber schädlichen Faktoren und die Anwendung spezifischer Behandlungen wie Hyaluronsäure und topischer Retinoide zur Verbesserung der Hautgesundheit.