Erschienen in:
18.09.2017 | AUS DER PRAXIS
HEILHINDERNISSE IN DER AKUPUNKTUR — WIE MILCHSÄUREBAKTERIEN DIE GRUNDSUBSTANZ ENTSÄUERN
Erschienen in:
Akupunktur & Aurikulomedizin
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Ausgabe 3/2017
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Zusammenfassung
Protonenpumpenhemmer (PPI) werden in den letzten Jahren zunehmend in der Langzeittherapie als Begleitmedikation einer ASS- und NSAR-Therapie eingesetzt. Im Rahmen dieser Langzeittherapie greifen sie tief in die physiologischen Prozesse der Verdauungsorgane (Bauchspeicheldrüse, Leber und Darm) ein. Daraus resultiert eine Veränderung im Bikarbonat-Haushalt, die sich vor allen Dingen im Entgiftungsstoffwechsel der Leber bemerkbar macht. Gleichzeitig kommt es zu einem Überschuss von Protonen (H+-Ionen), die an einer Veränderung des pH-Wertes im Bindegewebe (Gewebeübersäuerung) beteiligt sind. Letztgenannte Auswirkungen sind besonders bedeutsam für regulative Heilverfahren wie z.B. die Akupunktur. Das Bindegewebe ist ein wichtiger Mittler der Zellkommunikation, der Immunfunktion und verantwortlich für Reizleitungsprozesse — und daher auch von Bedeutung für den energetischen Fluss, der ausschlaggebend ist für die Wirkung der Akupunktur. Damit stellt die Langzeittherapie mit PPIs ein Heilhindernis dar. Eine Behandlung mit Probiotika zur Stabilisierung der Verhältnisse im Darm kann helfen, die genannten negativen Wirkungen zu kompensieren.
Aurikuloakupunktur und TCA ermöglichen dann die Behandlung gastrointestinaler Erkrankungen und auch deren kausalen Hintergründe.