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Erschienen in:
18.03.2020 | Albendazol | Originalien
Ergebnisse der multimodalen Therapie der hepatischen Echinokokkose
Erschienen in: Die Chirurgie | Ausgabe 11/2020
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Hintergrund
Die Echinokokkosen sind in Deutschland seltene Parasitosen, für die die Weltgesundheitsorganisation stadiengerechte Behandlungsstrategien empfiehlt.
Ziel der Arbeit
Das Ziel der Arbeit war die Analyse der Behandlungsergebnisse von Patienten mit hepatischer Echinokokkose an einem Exzellenzzentrum für Leberchirurgie.
Methoden
Es wurden Patienten nachuntersucht, die von 2009 bis 2018 wegen hepatischer Echinokokkosen an der Universitätsmedizin Mainz (UMM) operiert worden sind. Die Nachuntersuchung beinhaltete eine MRT des Abdomens, die Erfassung der Lebensqualität (LQ) sowie die Serologie und Laborchemie. Zudem wurde eine Onlineumfrage unter Mitgliedern der rheinland-pfälzischen Gastroenterologen und mittelrheinischen Chirurgen durchgeführt.
Ergebnisse
An der UMM wurden 25 Eingriffe wegen hepatischer Echinokokkosen vorgenommen: 9 wegen zystischer (CE) und 16 wegen alveolärer (AE) Echinokokkose. Die meisten Eingriffe wegen AE waren Majorresektionen mit vaskulären und biliären Erweiterungen. Die 90-Tage-Mortalität betrug 0%, es traten 4 Grad-3a-Komplikationen und eine Grad-4b-Komplikation auf. Im Gegensatz zur AE waren 75 % der Serologien bei Patienten mit CE auch über ein Jahr postoperativ noch positiv. Die meisten Befragten kannten die bildgebenden Charakteristika und Therapieoptionen von AE und CE. Die Kostenaspekte der Therapie waren vielen Teilnehmern unbekannt.
Diskussion
Die Echinokokkosen stellen aus chirurgischer Sicht eine Herausforderung dar, können jedoch mit geringer Morbidität trotz ausgedehnter Befunde kurativ behandelt werden. Aufgrund der Seltenheit der Erkrankung ist der Kenntnisstand unter Kollegen eingeschränkt.