Erschienen in:
17.09.2021 | Hepatitiden | CME
Infektionsprophylaxe nach sexueller Gewalt
verfasst von:
PD Dr. med. Veit-Simon Eckle, Florian Alius
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 7/2021
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Zusammenfassung
Bei sexueller Gewalt kann es zu einer relevanten Exposition mit infektiologisch bedeutsamen Erregern kommen. Wenn es zwischen Exposition und Erkrankung an einer Infektion eine Latenzzeit gibt, kann eine Postexpositionsprophylaxe diese wirksam verhindern. In der vorliegenden Übersichtsarbeit werden die möglichen Postexpositionsprophylaxen für Tetanus, Hepatitis B, das humane Immundefizienzvirus (HIV) und Hepatitis A in der zeitlichen Reihenfolge einer möglichen Prophylaxe bezogen auf die epidemiologischen Gegebenheiten von Deutschland besprochen. Zusätzlich werden die beiden häufigsten bakteriellen, sexuell übertragbaren Infektionen mit Gonokokken und Chlamydien aufgeführt, da gerade bei Opfern sexueller Gewalt häufig keine weitere Kontrolluntersuchung in einer Ambulanz mehr stattfindet.