Erschienen in:
20.07.2018 | Hepatozelluläres Karzinom | Leitthema
Bildgestützte minimal-invasive Chirurgie und andere lokaltherapeutische Verfahren bei primären Lebertumoren
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. D. L. Stippel, R. Wahba, C. J. Bruns, A. Bunck, C. Baues, T. Persigehl
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 11/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Inzidenz primärer Lebertumoren steigt. Moderne minimal-invasive bildgestützte Verfahren ermöglichen eine Therapie mit kurativem Ansatz.
Untersuchungsziel
Ziel der Arbeit ist es, die Vielzahl der bildgestützten minimal-invasiven Verfahren bezüglich der Evidenz in Bezug auf die lokale Tumorkontrolle und das Gesamtüberleben darzustellen.
Material und Methoden
MEDLINE-Recherche zum Thema hepatozelluläres Karzinom (HCC), minimal-invasive Therapie, lokal ablative Therapie, Therapiestratifizierung, vergleichende Studien.
Ergebnisse
Der Evidenzgrad unterscheidet sich sehr stark in Abhängigkeit von den betrachteten Verfahren. Die besten Daten inklusive prospektiv randomisierter Studien liegen für die Radiofrequenzablation (RFA) des HCC vor. Die RFA ist den anderen ablativen Verfahren bezüglich Tumorkontrolle und Gesamtüberleben überlegen. Im Vergleich zwischen RFA und chirurgischer Resektion liegen randomisierte Studien mit widersprüchlichen Ergebnissen vor. Die Mikrowellenablation und robotische stereotaktische Bestrahlung zeigten in retrospektiven Studien im Vergleich zur RFA und Chirurgie genug Potenzial, um die Techniken in randomisierten Studien zu bestätigen. Für den „high intensity focused ultrasound“ (HIFU) und die irreversible Elektroporation liegen nur anekdotische Daten vor. Die perkutane Ethanolinjektion (PEI), die Kryoablation und die „laser-induced thermal therapy“ (LITT) sind in Studien der RFA unterlegene Techniken.
Schlussfolgerung
Auf dem Boden einer strukturierten radiologischen Bildgebung und Befundung können eine minimal-invasive Resektion und lokal ablative Techniken die Prognose beim HCC auch über das Stadium BCLC 0/A hinaus verbessern.