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Die Pathologie

Präneoplasien des hepatozellulären Karzinoms

Erschienen in:

Zusammenfassung

Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) entsteht meist auf dem Boden einer Leberzirrhose. Häufige Risikofaktoren sind virale Hepatitiden B/C, Alkoholabusus, „metabolic dysfunction associated steatotic liver disease“ (MASLD) und genetische Erkrankungen. Jährlich erkranken 1–8 % der Zirrhosepatienten neu an einem HCC. Das Screening soll nach S3-Leitlinie halbjährlich mittels Sonografie erfolgen. In der zirrhotischen Leber gelten high-grade dysplastische Knoten (HGDN) als sichere Vorläuferläsionen des HCC mit hohem Transformationsrisiko. Die HCC-Diagnose in der Leberzirrhose erfolgt nach neuer S3-Leitlinie primär bildgebend (CT/MRT/CEUS): Ab 2 cm reicht ein typisches Kontrastverhalten in einem Verfahren, bei 1–2 cm sind 2 Verfahren nötig. Eine Biopsie wird nur in unklaren Fällen empfohlen. In der nichtzirrhotischen Leber ist hingegen stets eine Biopsie erforderlich, da die Bildgebung nicht spezifisch genug ist.
Histologisch sind für das HCC Architekturstörungen, Kernatypien und Verlust des Retikulinfasergerüsts (Gomori) typisch. Sollten in der Biopsie diese Malignitätskriterien nicht eindeutig nachweisbar sein, kann immunhistochemisch ein Dreierpanel aus Glypican‑3, HSP70 und Glutaminsynthetase genutzt werden. Die Expression von mindestens 2 Markern spricht für das Vorliegen eines HCC. Molekularpathologisch können hTERT-Mutationsanalysen ebenfalls weiterhelfen.
„Foci of altered hepatocytes“ (FAH) gelten als putative Frühstadien beim Menschen in der zirrhotischen und nichtzirrhotischen Leber. Sie weisen eine erhöhte Glykogen- und/oder Lipidspeicherung und einen aktivierten PI3K/AKT/mTOR-Signalweg auf sowie Stoffwechselverschiebungen, die auch frühe präneoplastische Läsionen in der experimentellen Hepatokarzinogenese zeigen.
Titel
Präneoplasien des hepatozellulären Karzinoms
Verfasst von
Paul F. Ziegler
Prof. Dr. Silvia Ribback
Publikationsdatum
19.09.2025
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Pathologie / Ausgabe 6/2025
Print ISSN: 2731-7188
Elektronische ISSN: 2731-7196
DOI
https://doi.org/10.1007/s00292-025-01467-1
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