01.04.2013 | CME Zertifizierte Fortbildung
Hereditäre Schwerhörigkeit
Teil 1: Überblick und praktische Hinweise zur Diagnostik
verfasst von:
W.F. Burke, T. Lenarz, H. Maier
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 4/2013
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Zusammenfassung
Schwerhörigkeit ist der häufigste angeborene sensorische Defekt des Menschen. Es wird geschätzt, dass zwischen 1 und 5 von 1000 geborenen Kindern eine Hörminderung von mindestens 40 dB aufweisen. Unbehandelte Taubheit hat enorme ökonomische Folgen für die Individuen und die Gesellschaft. Bei 50–70 % der angeborenen Schwerhörigkeiten wird eine genetische Ursache vermutet. Bis dato sind über 130 Loci, die verschiedene Schwerhörigkeitsformen verursachen, beschrieben worden. Einige Loci enthalten mehr als ein Gen, und an manchen Loci sind die Gene noch nicht identifiziert worden. Die vorliegende Arbeit soll den komplexen Hintergrund der genetischen Einflüsse der Schwerhörigkeit erhellen und dem Kliniker dabei helfen, die angemessene Entscheidung bezüglich der geeigneten genetischen Untersuchung betroffener Patienten zu treffen. Der 1. Teil befasst sich mit den nichtsyndromalen Hörverlusten, während sich der 2. Teil mit den häufigsten syndromalen Hörverlusten befassen wird.